Lebensdauer Fenster

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Als Teil der Fassade nehmen die Fenster eines Gebäudes 5 bis 6 % an den Gesamtkosten für den Hausbau ein. Wie hoch die Kosten genau sind, hängt vom Rahmenmaterial, der gewählten Verglasung, dem U-Wert und der Gesamtfensterfläche ab. Wer auf hochwertige Qualität setzt, zahlt mehr, profitiert aber auch von niedrigen Heizkosten und einer langen Lebensdauer. Wie lange Fenster am Ende halten und wann ein Austausch sinnvoll ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Lebensdauer moderner Fenster beträgt bis zu 50 Jahre, dann wird ein Austausch fällig © Fiedels, stock.adobe.com
Die Lebensdauer moderner Fenster beträgt bis zu 50 Jahre, dann wird ein Austausch fällig © Fiedels, stock.adobe.com
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Wie lange hält ein Fenster?

Wer heute auf moderne Wärmeschutzfenster setzt, kann mit einer Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren rechnen. Dies gilt insbesondere, wenn die U-Werte bereits heute für die Zukunft gedacht sind und möglichst gering gewählt werden. Diese Zeitspanne gilt auch für Fenster aus Kunststoff oder Holz, die in den 1990er Jahren eingebaut und entsprechend gepflegt wurden. Holzfenster können fast „ewig“ halten, insbesondere auch deshalb, weil kleinere Schäden am Rahmen leicht beseitigt und bestehende Verglasungen aufgewertet werden können. Bei einer regelmäßigen Wartung von Beschlägen, Dichtungen und Profilen können auch alte Fenster bis zu 50 Jahre halten. Es sei denn, die Wärmeschutzwerte entsprechen nicht mehr den Anforderungen und die Heizkosten sind zu hoch.

Fenstertausch bei der Sanierung

Steht im Bestandsbau eine energetische Sanierung der Gebäudehülle an, wird oft auch das Fenster hinsichtlich seiner bauphysikalischen Werte, insbesondere, wenn es um den Wärmeschutz geht, gründlich geprüft. Oft stellt sich heraus, dass eine signifikante Einsparung an Heizwärme nur möglich ist, wenn nicht nur die Außenwand gedämmt, sondern auch die Fenster ausgetauscht werden. Darüber hinaus gibt es viele weitere Anzeichen, dass ein Tausch der Fenster sinnvoll oder erforderlich ist. In einigen Fällen ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass das Fenster nicht mehr ganz dicht ist, teilweise bringt auch erst eine eingehende Begutachtung die im Laufe der Jahre entstandenen Mängel ans Licht.

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Zeit für neue Fenster – 8 erste Anzeichen

Über einen Tausch der Fenster im Altbau sollte nachgedacht werden, wenn eine oder mehrere der folgenden Anzeichen sichtbar werden. Allerdings muss nicht in jedem Fall gleich das ganze Fenster ausgetauscht werden. Je nach Schaden und Fenstertyp kann auch eine Reparatur oder Aufwertung die Lösung bringen – oft zu geringeren Kosten.

1. Das Alter – Die grundsätzlich lange Lebensdauer von Fenstern macht dieses Bauteil zu einem der langlebigsten am Gebäude. Dennoch gilt die Regel, dass Fenster, die in den 1980er bis 1990er Jahren eingebaut wurden, auch bei gutem Zustand ausgebaut werden sollten. Grund ist meist die Verglasung, die heute nicht mehr den Anforderungen an die Energiestandards aus dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) entspricht. Ein direkte Austauschpflicht gibt es zwar nicht, dennoch ist der Austausch angesichts steigender Heizkosten eine Überlegung wert.

Tipp: Das Alter des Fensters lässt sich in der Regel am Isoliersteg im Scheibenzwischenraum ablesen. Dort sind Herstellerangaben und Baujahr aufgedruckt.

Alter verotterter Holzrahmen eines Fensters © paulzhuk, stock.adobe.com
Alter verotterter Holzrahmen eines Fensters © paulzhuk, stock.adobe.com

2. Sichtbare Schäden an Glas und Rahmen – Beschädigungen am Rahmen, die mehr als optischer Natur sind (wie zum Beispiel kleine Kratzer oder Verfärbungen) wirken sich auch auf die Funktionsfähigkeit des Fensters aus. Bei älteren Fenstern aus Holz können Risse und Spalten für Undichtigkeiten sorgen, auch ein von außen verfaultes Fenster sollte genau hinsichtlich seiner Funktions- und Tragfähigkeit überprüft werden. Stark verzogene Kunststofffensterrahmen werden ebenfalls undicht. Ein wichtiger Hinweis, dass das Fenster in seiner Funktion beschädigt ist, stellen beschlagene Scheiben dar. In diesem Fall ist die Dichtheit des Scheibenzwischenraums nicht mehr gegeben. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern weist auch darauf hin, dass das Fenster seine Wärmeschutzfunktion zumindest teilweise verloren hat.

Risse am Kunsstoffrahmen: Schaden nur schwer feststellbar
Risse am Kunsstoffrahmen: Schaden nur schwer feststellbar

3. Probleme beim Schließen – Lässt sich ein Fenster nicht mehr richtig und dicht schließen, ist das in vielen Fällen eine Einstellungssache, die durch das Nachjustieren der Beschläge behoben werden kann. Lässt sich das Problem dadurch nicht beseitigen, können Schäden an der Mechanik oder Verformungen so gravierend sein, dass das Fenster ausgetauscht werden sollte, denn undichte Fenster lassen Wärme hinaus und steigern dadurch den Heizwärmebedarf und damit die Heizkosten.

Einfach verglaste Fenster entsprechen mit ihrem hohen U-Wert längst nicht mehr den Anforderungen an Wärmeschutz und Energieeffizienz und müssen zugunsten niedrigerer Heizkosten ausgetauscht werden © Fiedels stock.adobe.com
Einfach verglaste Fenster entsprechen mit ihrem hohen U-Wert längst nicht mehr den Anforderungen an Wärmeschutz und Energieeffizienz und müssen zugunsten niedrigerer Heizkosten ausgetauscht werden © Fiedels stock.adobe.com

4. Zugluft und Feuchtigkeit – Das Fenster sieht gut aus, aber es zieht spürbar? Dies ist ebenso ein Hinweis auf undichte Fenster wie feuchte Stellen im Bereich der Dichtungen oder kleine Pfützen auf der Fensterbank. Mit etwas Glück ist es ein Einstellungsproblem, auch poröse Dichtungen können die Ursache sein, die sich durch einen Austausch der Dichtungsbänder eventuell beheben lässt. In allen anderen Fällen macht auch hier der Fenstertausch Sinn, vor allem dann, wenn die Fenster ohnehin nicht mehr den aktuellen Anforderungen an den Wärmeschutz entsprechen.

Ist das Fenster dicht? Der Papier test gibt Aufschluss
Ist das Fenster dicht? Der Papier test gibt Aufschluss

5. Zu wenig Verglasung – Sind noch Fenster mit Einfachverglasung verbaut, stellt sich die Frage im Grunde nicht: Ein möglichst baldiger Austausch ist unumgänglich. Einfachverglaste Fenster entsprechen längst nicht mehr den Standards, lassen jede Menge Wärme nach draußen und sind in der Regel auch nicht wirklich dicht. Doch auch dann, wenn bereits Zweifach-Verglasungen verwendet wurden, wie es ab Fenstern aus den 1970er Jahren der Fall war, reicht der U-Wert keinesfalls aus, um die Wärme so wie heute üblich, in hohem Maß im Haus zu halten, anstatt nach draußen mitzuheizen. Je nach Alter haben diese Fenster einen U-Wert von 2 bis 3 W/m²K, während moderne Wärmeschutzfenster heute Werte von bis zu 0,6 W/m²K vorzuweisen haben.

Vergleich der U-Wert: Einfach- Doppelt oder Dreifachverglasung
Vergleich der U-Wert: Einfach- Doppelt oder Dreifachverglasung

6. Kondenswasser – Beschlagene Scheiben, insbesondere im Randbereich weisen auf kalte Ecken hin. Anders als heute, wurde bei früheren Fenstern auf eine sogenannte „warme Kante“ verzichtet. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass am Übergang zwischen Verglasung und Rahmen keine Wärmebrücke entsteht. Kondensat an der Scheibe weist ebenso darauf hin, dass der Wärmeschutz der Fensterscheiben unzureichend ist. Die kalten Stellen und die damit verbundene Feuchtebildung kann außerdem zu Schimmelbildung führen und dies wirkt sich negativ auf Raumklima und Gesundheit aus.

Wann sollten Sie Ihre alten Dachfenster austauschen?
Wann sollten Sie Ihre alten Dachfenster austauschen?

7. Mangelhafter Einbruchschutz – Die Polizei empfiehlt für Fenster die Widerstandsklasse RC2 für einen sicheren Einbruchschutz. Erreicht wird dies zum Beispiel mit Pilzkopf-Beschlägen, einbruchshemmender Verglasung und eventuell abschließbaren Fenstergriffen. Vor allem im Erdgeschoss sind diese Maßnahmen sinnvoll. Ältere Fenster verfügen meist nicht über diese Komponenten und sind deshalb entsprechend wenig gegen Aufbrechen gesichert. Neue, moderne Fenster verfügen häufig standardmäßig über entsprechende Bauteile zum Einbruchschutz, bzw. können diese bei der Bestellung mitkonfiguriert werden.

Maßnahmen für mechanischen Einbruchschutz
Maßnahmen für mechanischen Einbruchschutz

8. Mangelhafter Schallschutz – Werden im Wohnumfeld Straßen ausgebaut oder gewerbliche Anlagen errichtet, kann der Außenlärm ansteigen. Dies führt möglicherweise dazu, dass ehemals ausreichend schallgedämmte Fenster den Lärm von außen nicht mehr ausreichend abhalten. Zwar gibt es verschiedene einfache Maßnahmen, den Schallschutz der Fenster zu verbessern, zuverlässig wirken allerdings nur Fenster mit einer den Außengeräuschen angepassten Schallschutzklasse. Wird es im Haus zu laut, kann der Einbau neuer Schallschutzfenster einen Austausch rechtfertigen.

Die Schallschutzklassen im Überblick
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Neue Fenster – Förderung vom Staat

Aus welchen Gründen auch immer der Einbau neuer Fenster zur Debatte steht – Wird dadurch auch die Wärmedämmung der Gebäudehülle verbessert, kann eine Förderung für die Investition beantragt werden. So können über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Umbauten an der Außenhülle gefördert werden, wenn die Energieeffizienz des Hauses dadurch maßgeblich erhöht werden. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist die Förderung von Einzelmaßnahmen als Zuschuss möglich. Soll eine Komplettsanierung erfolgen, ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) der passende Ansprechpartner. Darüber hinaus lohnt es sich auch, in den Förderprogrammen der Länder nach einem passenden Produkt zu suchen. In jedem Fall wichtig: Mit der Baumaßnahme darf erst begonnen werden, wenn die Förderzusage vorliegt.

Prüfen Sie vor der Auftragsvergabe, ob neue Fenster gefördert werden
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Altes Fenster: Austauschen oder sanieren © WideAwake, stock.adobe.com
Alte Fenster – Wann wird es Zeit für den Austausch?

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