Vordächer aus Glas
Vordächer über der Haustür sind zwar ein ausgezeichneter Witterungs- und Regenschutz, aber nicht in jedem Fall ein Gewinn für die Optik der Fassade. Fast für jeden Baustil passend sind Vordächer aus Glas. Sie fallen nur wenig auf und bieten dennoch guten Schutz beim Betreten eines Gebäudes.
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Formen und Konstruktion
Die Form und Konstruktion von Vordächern aus Glas ist ausgesprochen vielfältig. Von der einfachen Glasscheibe, über gebogene oder geschwungene Scheiben bis hin zu Sattel- oder Walmdachformen ist nahezu alles möglich. Auch hinsichtlich der Tragkonstruktion ist die Auswahl groß. Als Material kommen Edelstahl, pulverbeschichtetes Aluminium oder auch Holz in Frage. Welches Vordach montiert wird, hängt vom Stil der Fassade und dem persönlichen Geschmack des Bauherrn ab.
Freitragendes Vordach
Beim freitragenden Vordach sind die Befestigungselemente an der Wand durch eine elegante Leiste verdeckt. So wirkt dieses Dach, das als Kragarm ausgeführt ist, durch seine schwebende Vollglas-Optik leicht und ist fast unsichtbar. Die Montage ist direkt über der Haustür möglich, durch die Konstruktion sind Spannweite und Tiefe allerdings begrenzt.
Trägervordach
Das Trägervordach besteht aus einem an Trägern befestigtem Glas. Die Träger selbst sind an der Hauswand montiert, das Glas liegt wahlweise auf oder auch unter den Trägern. Die Farbe und Form der Befestigungselemente ist dabei ebenso flexibel wählbar wie die Dachneigung des Glases.
Winkelarmvordach
Diese Form des Vordaches kann als flache oder gebogene Glasplatte direkt über der Haustür montiert werden. Die Dachneigung ist dabei frei wählbar. Die Befestigung erfolgt über zwei oder mehr winkelförmige Träger, zum Beispiel aus Edelstahl, die mit einem Schenkel am Glas und mit dem anderen an der Hauswand befestigt sind.
Zugstangenvordach
Durch die Befestigung über Zugstangen wirkt dieses gläserne Vordach besonders leicht und fast wie schwebend. Am Glas selbst dienen Punkthalter als Befestigungsmittel. Während die Vorderkante des Glases durch die Stangen gehalten wird, ist die Scheibe direkt an der Wand zusätzlich über Montagehalter befestigt.
Freistehendes Vordach
Besonders für große Konstruktionen eignet sich die freistehende Variante. Das Glasdach erhält eine eigene Ständerkonstruktion, zum Beispiel aus Stahl. Die Formgebung ist dabei sehr flexibel, durch die Tragkonstruktion ist auch die Kombination mit Seitenteilen sehr einfach umzusetzen.
Auf das Glas kommt es an!
Beim Vordach aus Glas gibt es die Auswahl zwischen verschiedenen transparenten Materialien, die jeweils individuelle Vorzüge und Nachteile mit sich bringen:
Material | Vorteile | Nachteile | Gängige Materialstärken |
---|---|---|---|
Acrylglas |
|
| 3 mm, 4 mm, 6 mm |
Polycarbonatglas (Verbundstoff aus Glas und Polycarbonat |
|
| 3 mm, 4 mm, 6 mm |
VSG (Verbundsicherheitsglas) |
|
| 8 mm, 10 mm, 12 mm, 16 mm |
Baugenehmigung für das Vordach
In der Regel darf ein herkömmliches Vordach aus Glas genehmigungsfrei errichtet werden. Allerdings gibt es einige Ausnahmen:
- Vorgaben im örtlichen Bebauungsplan
- Größe des Vordaches
- Denkmalschutz
- Wohnen zur Miete
Aufgrund der möglichen Ausnahmen lohnt es sich, sich vor der Installation darüber zu informieren, ob die Vordachmontage Genehmigungen und Zustimmungen erfordert und diese gegebenenfalls einzuholen.
Vordach selbst montieren
Grundsätzlich können handwerklich versierte Bauherrn ein Vordach aus Glas auch eigenhändig montieren. Dabei sind allerdings verschiedene Aspekte zu beachten. Einer davon ist die fachgerechte und sichere Montage. Das Vordach ist der Witterung ungeschützt ausgesetzt, bei Fehlern in der Befestigung kann es bei starkem Wind oder Schneefall zu Schäden am Dach und der Konstruktion kommen. Vorsicht ist ebenfalls bei außengedämmten Fassaden (WDVS) geboten. Durch die Montage wird die Dämmung durchbrochen. Wird dies nicht fachgerecht ausgeführt, kann es auf der einen Seite zu statischen Problemen und zum anderen zu einem verringerten Wärmeschutz des Dämmsystems kommen.
Was kostet ein Vordach aus Glas?
Einfache Vordächer aus Glas sind bereits ab 400 Euro zu haben, 800 bis 1.000 Euro oder mehr kosten freitragende Vordächer. Handelt es sich um individuelle oder komplizierte Konstruktionen, können die Kosten leicht im mittleren vierstelligen Bereich liegen.
Ebenfalls wirkt sich das Material der Überdachung auf den Preis aus. Verbundsicherheitsglas ist dabei deutlich teurer als Acryl- oder Polycarbonatglas.
Zu den reinen Anschaffungskosten hinzu kommen Installationskosten zwischen 300 und 500 Euro zuzüglich zur Anfahrt. Da die Montagepreise regional stark variieren, lohnt es sich, Angebote von mehreren Fachbetrieben einzuholen und zu vergleichen.