Die Fensterbeschläge – von der einfachen Olive zum anspruchsvollen Schließmechanismus
Um die Funktionen des Fensters zuverlässig nutzen zu können, sind die modernen Bauelemente mit entsprechenden mechanischen Schließsystemen ausgestattet. Sie erst ermöglichen die unterschiedlichen Öffnungsarten und sind gleichzeitig ein wichtiger Faktor für den Wärme-, Schall- und Einbruchschutz. Denn wie dicht ein Fenster schließt und wie schwer es sich mit Gewalt wieder öffnen lässt, ist nicht nur eine Frage von Rahmenmaterial und Verglasung, sondern vielmehr eine Sache des richtigen Verschlusses.
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Wie die Olive zu ihrem Namen kam
Wer heute ein Fenster mittels Drehgriff öffnet, mag vielleicht verwundert sein, dass dieser Griff auch den Namen Olive trägt. Diese Namensgebung ist historisch begründet. Bei alten, zweiflügeligen Fenstern ging es beim Schließen vor allem darum, mit einem Riegel die beiden Fensterflügel aneinander zu halten. Verschoben wurde dieser Riegel mit einem Griff, der einen ovalen Kopf hatte und sich drehen ließ. Dieser Kopf bekam aufgrund der ähnlichen Form den Namen Olive – eine Namensgebung die bis heute erhalten blieb.
Aufbau eines modernen Beschlagsystems
Bereits in der Vergangenheit musste der Beschlag zumindest noch ein weiteres Element aufweisen, um die Funktion des Fensters zu gewährleisten: Die Scharniere, mit denen der Fensterflügel am Rahmen eingehängt ist – im Fachjargon „Bänder“ genannt.
Der grundsätzliche Aufbau des Beschlagsystems hat sich auch in modernen Zeiten nicht grundlegend verändert, ist allerdings sehr viel umfassender geworden. Ein moderner Beschlag vereint in sich:
- Den Fenstergriff, der sich bei einem Dreh-Kipp-Fenster in der Regel um 180-Grad drehen lässt. Dabei ist die 90-Grad-Stellung die Stellung zum Öffnen und die 180-Grad-Stellung die Stellung zum Kippen des Fensterflügels.
- Die Bänder, die nach wie vor Fensterflügel und Blendrahmen miteinander verbinden, sich allerdings ebenso – wiederum bei einem Dreh-Kipp-Fenster – der Kipp-Funktion anpassen können müssen.
- Die Verriegelung, die sich bei einem modernen Fenster nicht mehr nur auf einem Riegel zwischen den Fensterflügeln oder am Rand des Fensters beschränkt, sondern aus mehreren Zapfen rund um den Fensterflügel besteht. Durch die Drehung des Fenstergriffs schieben sich die Zapfen in Verankerungen im Rahmen und fixieren auf diese Weise den Fensterflügel.
Für die Fertigung des Beschlagsystems bieten sich verschiedene Metalle an. Als Materialien kommen dabei zum Einsatz:
- Aluminium
- Messing
- Stahl
- Zinkguss
Einzelne Teile des Systems können auch aus Kunststoff hergestellt sein.
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Basis für Wärme-, Schall- und Einbruchschutz
Durch den Verschluss des Fensters wird der Fensterflügel an den Rahmen angedrückt. Mithilfe der Dichtung ist das Fenster dann dicht verschlossen, sodass weder Luft noch Wärme entweichen können und ein hoher Wärmeschutz besteht. Das Schließsystem wirkt sich damit direkt auf die Energieeffizienz des Fensters aus. Außerdem hält das dichte Schließen auch Lärm von außen aus den Innenräumen fern.
Um neben einem guten Wärme- und Schallschutz auch einen hohen Einbruchschutz zu gewährleisten, lassen sich die Beschläge noch einmal in besonderer Weise modifizieren. Die wichtigsten Faktoren sind:
- Abschließbare Fenstergriffe, die sich ohne Schlüssel selbst dann nicht öffnen lassen, wenn die Verglasung teilweise zerstört wurde und der Griff zugänglich ist.
- Pilzkopfzapfen, deren Kopf so ausgeformt ist, dass sie in die Rahmenverankerungen greifen und ein Aufhebeln des Fensters verhindern.
- Stabile Bänder, die ebenfalls dem Aufhebeln entgegenwirken.
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