Gemütlicher Blick nach draußen: Sitzfenster
Sitzfenster zeichnen sich durch besonders breite innere Fensterbänke aus, die zum gemütlichen Sitzplatz werden und einen zusätzlichen Wohlfühl–Ort in der Wohnung oder im Haus schaffen. Die oft großen Fenster bringen noch mehr Licht und Weite in den Raum, eröffnen einen Panoramablick und verbinden Innen- und Außenraum.

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Einbau und Konstruktion
Die eleganteste Variante des Sitzfensters ist direkt in die Wand integriert. Eine möglichst große Fensterfläche wird direkt in die Planung mit einbezogen. Bei dieser Variante kann direkt die Hausseite mit den günstigsten Bedingungen hinsichtlich der Grundrissaufteilung und auch des Ausblicks gewählt werden. Besonders viel Sitzfläche bietet der Einbau des Fensters bündig mit der Außenfassade. Es entsteht eine Nische, die auf der Rauminnenseite mit der Wand abschließt. Besonders elegant wirken Fenster und Nische mit einem umlaufenden Holzrahmen in der Laibung. Dies ist auch hinsichtlich des Wärmeschutzes vorteilhaft. Alternativ kann das Sitzfenster auch aus der Fassade herausragen und wirkt wie ein kleiner Wintergarten. Die Sitzbank nimmt die gesamte Breite des „Erkers“ ein und bietet viel Platz. Der Nachteil dieser Variante: Es muss ein zusätzliches Dach geschaffen werden. Dies führt zu hohen Kosten, damit Dichtheit und Wärmeschutz gewährleistet sind, muss den Anschlüssen besondere Beachtung zukommen.
Ist bereits ein großes und passendes Fenster vorhanden, kann aus diesem durch den nachträglichen Einbau einer breiten Fensterbank ein Sitzfenster werden. Diese Fensterbank wird in der gewünschten Breite maßangefertigt. Auch hier wirkt ein umlaufender Rahmen in der Laibung stilvoll und macht die Sitzecke mit Ausblick noch gemütlicher.

Vorüberlegungen für die Sitzecke mit Ausblick
Unabhängig von der Konstruktionsvariante gibt es einige Vorüberlegungen, die bei der Planung beachtet werden sollten:
Sitztiefe
Je nach geplanter Nutzung muss die Fenster- bzw. Sitzbank die erforderliche Breite haben. Für ein reines Sitzfenster zum rausgucken sollten mindestens 40 bis 50 cm eingeplant werden. Soll das Sitzfenster mehreren Personen Platz bieten oder eine Liegefläche bieten, muss die Breite entsprechend größer gewählt werden, mindestens 60 cm.
Sitzhöhe
Die Sitzhöhe richtet sich bei einem bereits vorhandenen Fenster nach der Brüstungshöhe. Wird ein neues Sitzfenster geplant, bietet eine Brüstungshöhe von 40 bis 50 cm den bequemsten Sitzkomfort. Diese Höhe ist auch dann ideal, wenn die Fensterbank als ergänzende Sitzgelegenheit für den Esstisch genutzt werden soll.
Auswahl des Fensters
Das Sitzfenster muss wie alle anderen Fenster auch den Anforderungen an Dichtheit und Wärmeschutz entsprechen. Damit es in der Nische gemütlich warm bleibt und um Heizkosten zu reduzieren, sollten die Laibungen unbedingt gedämmt werden. Das vermeidet einen kalten Rücken und kalte Füße. Sitzfenster in oberen Geschossen müssen – vor allem bei einer niedrigen Brüstungshöhe mit einer Verbundsicherheitsverglasung versehen werden. Auch eine Absturzsicherung in Form einer Vergitterung oder von abschließbaren Fenstergriffen ist dann erforderlich.
Sitzfenster mit Festverglasung – zumindest im unteren Bereich – eliminieren das Absturzrisiko, die „Einrichtung“ des Fensters kann ohne Rücksicht auf eine mögliche Öffnung des Fensters gestaltet werden. Allerdings entsteht erhöhter Aufwand beim Putzen: Die Außenseiten muss dann von außen geputzt werden.

Vorsicht vor Schimmel!
Gerade in den Wintermonaten bildet sich in den Fensterecken häufig Kondenswasser. Normalerweise trocknet dieses durch die Raumwärme ab oder verdunstet beim Lüften. Beim Sitzfenster gibt es hier ein Risiko. Ist das Fenster festverglast und die Sitzecke mit Kissen und Decken gemütlich eingerichtet, kann die Feuchtigkeit nicht abtrocknen, die Polster nehmen Feuchtigkeit auf. Das erhöht das Schimmelrisiko! Um dem vorzubeugen, sollte das Fenster besonders dicht und gut gedämmt sein. Die Polster müssen regelmäßig entfernt werden, damit auch dieser Bereich durchlüftet wird.

Gestaltungsmöglichkeiten fürs Sitzfenster
Wie das Sitzfenster gestaltet wird, hängt von der geplanten Nutzung und vom vorhandenen Wohnstil ab. Für die Gemütlichkeit sollten Polster oder Kissen vorhanden sein. Besonders harmonisch wirkt es, wenn die Sitzbank den Stil und das Material des Bodenbelags weiterverfolgt. Sind ohnehin schon bodentiefe Fenster vorhanden, können diese mit einer Sitzbank zwischen den Laibungen zum Sitzfenster umgewandelt werden.
Vorzüge und Nachteile von Sitzfenstern
Vorteile | Nachteile |
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Was kostet ein Sitzfenster?
Die Kosten fürs Sitzfenster hängen vorwiegend von der Größe ab. Panoramafenster mit speziellem Rahmen und breiter Sitzfensterbank können inklusive Einbau 2.000 Euro oder mehr kosten.

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