Fensterbank einbauen: Materialwahl und Anleitung
Beim Einbau oder Austausch von Fenstern müssen auch neue Fensterbänke mit bedacht werden. Geschickte Bauherren können den Einbau selbst übernehmen, wichtig dabei ist die Beachtung der Montagehinweise des Herstellers, der Anschluss an Mauerwerk und Fenster sowie sorgfältiges und bedachtes Arbeiten.
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Das richtige Material für die Fensterbank
Für Fensterbänke stehen verschiedene Materialvarianten zur Verfügung. Jedes der Materialien hat verschiedene Vor- und Nachteile und stellt unterschiedliche Anforderungen an die Montage.
Fensterbänke für den Innenbereich
Innenfensterbänke haben neben der gestalterischen Funktion als Abdeckung zwischen Mauer und Fenster sowie als Stellfläche vor dem Fenster auch bauphysikalische Aufgaben. Sie verhindern, dass Wärme nach draußen entweicht.
- Fensterbänke aus Kunststoff sind in vielen Formen und Farben erhältlich, pflegeleicht und langlebig. Als Material wird UV-beständiges PVC verwendet.
- Holzfensterbänke passen perfekt zu Holzfenstern und lassen sich lackieren oder lasieren. Wichtig bei diesem Material ist ein regelmäßiger Holzschutz für eine dauerhafte Feuchtebeständigkeit.
- Fensterbänke aus Holzpressplatten mit Kunststoffbeschichtung sind eine günstige Wahl und in verschiedenen Dekoren erhältlich.
- Marmor, Granit und andere Natursteine sind ideal für hochwertige und dauerhafte Innenfensterbänke.
- Wer die Optik schätzt, aber an Gewicht und Kosten sparen will, kann auf Fensterbänke aus Kunststein zurückgreifen. Diese Materialien punkten durch hohe Widerstandsfähigkeit, Bruchsicherheit und geringe Wärmeverluste.
(Außen)Fensterbänke aus Aluminium
Außenfensterbänke dienen vorwiegend dem Witterungsschutz und müssen demnach wasser- und hitzeunempfindlich sowie formbeständig und bruchfest sein.
- Aluminium Fensterbänke für den Außenbereich sind pflegeleicht, formbeständig und haben eine lange Lebensdauer. Wichtig sind der Einbau einer Antidröhnfolie sowie einer Dehnfuge.
- Außenfensterbänke aus Vollkunststoff sind preisgünstig, pflegeleicht und in vielen Formen und Farben zu haben. Die günstigen Fensterbänke neigen allerdings dazu, sich durch UV-Einstrahlung und andere Witterungseinflüsse zu verfärben.
- Natursteinfensterbänke sind durch ihre Widerstandsfähigkeit besonders langlebig und deshalb gut für den Außenbereich geeignet. Wichtig ist eine Ablaufrinne an der Unterseite vorzusehen, damit es nicht zu stehender Feuchtigkeit kommt.
- Außenfensterbänke aus Ton sind ein optisches Highlight. Das Material ist frostsicher, pflegeleicht und langlebig, der Einbau ist durch mehrere Einzelplatten allerdings aufwändig.
Zusatzaufgabe beim Austausch: Die alten Fensterbänke müssen raus
Sind neue Fensterbänke in einem Bestandsgebäude geplant, zum Beispiel im Rahmen einer Sanierung der Gebäudehülle, müssen im ersten Schritt die alten Fensterbänke ausgebaut werden. Folgendes Werkzeug und Material ist dafür erforderlich:
- Stemmeisen
- Hammer und Meißel
- Fuchsschwanz oder Säbelsäge
- Schaber
- Schlagbohrer und Akkuschrauber
Im Innenbereich sollte genug Abdeckfolie bereit liegen, um Wände, Böden und Möbel vor Staub und Schmutz zu schützen. Eingebaute Fenster müssen ebenso mitgeschützt werden, um Schäden an Glas oder Rahmen zu vermeiden.
Ausbau der Außenfensterbank
Leicht auszubauen sind Außenfensterbänke aus Aluminium. Diese sind mit Schrauben am Rahmen befestigt, die mit dem Akkuschrauber entfernt werden. Häufig ist die Fensterbank seitlich in den Putz eingearbeitet, zum Lösen wird ein Stemmeisen verwendet. Wichtig ist zu beachten, dass Putz und eine darunter liegende Dämmung möglichst wenig beschädigt werden. Unter der Fensterbank eingebaute Dämmstoffe können entsorgt oder eventuell wiederverwendet werden.
Besteht die Außenfensterbank aus Naturstein oder Beton, ist sie in der Regel einzementiert und lässt sich nur schwer entfernen. Als Werkzeug kommen hier Hammer und Meißel oder ein Bohrhammer in Frage, mit dem das Material herausgebrochen wird. Falls möglich, sollte die Fensterbank verbleiben, die neue Verkleidung aus Aluminium wird dann einfach auf die vorhandene Bank aufgesetzt.
Ausbau der Innenfensterbank
In der Regel sind Innenfensterbänke nicht einzementiert, eine Ausnahme bilden Bauteile aus Marmor oder anderem Naturstein. Um Fensterbänke aus Holz, Kunststoff oder Aluminium zu entfernen, müssen im ersten Schritt eventuell vorhandene Befestigungen, in der Regel Winkel, gelöst werden. Sind alle Schrauben entfernt, kann die Fensterbank mit Hilfe des Stemmeisens vorsichtig herausgehebelt werden.
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Neue Fensterbänke einbauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ein wichtiges Kriterium beim Einbau einer Fensterbank ist der sichere Anschluss an Mauerwerk und Fenster sowie eine gute Abdichtung. Für den Einbau einer Fensterbank wird folgendes Material benötigt:
Werkzeugliste
- Hammer
- Stemmeisen
- Wasserwaage
- Akkuschrauber
Materialliste
- Die neuen Fensterbänke
- Antidröhnband (für Aluminiumfensterbänke)
- Abschlüsse
- Fensterbankschrauben
- Montageschaum, Mörtel oder Montagekleber
- evtl. Fensterbankabdichtung und Befestigungswinkel
Einbau der Außenfensterbank
- Beim Einbau von Aluminiumfensterbänken Verkleben des Antidröhnbandes auf der Unterseite des Fensterbankprofils. Das Band schützt vor Lärmbelästigung bei Regen.
- Aufstecken der mitgelieferten Seitenteile auf das Fensterbrett. Die Vorderkante der Abschlüsse sollte nicht weiter als bis zur Dehnfeder reichen, das Antidröhnband bleibt optimalerweise frei.
- Zur Wärmedämmung Dämmmaterial als Unterfütterung einlegen (zum Beispiel Mineralwolle oder Fensterbank-Anschlusselement
- Aufstecken der Fensterbank in die Fensternut
- Fensterbank dampfdifussionsoffen verfugen
- Montage der Fensterbank mit den mitgelieferten Schrauben. Um den Wasserablauf zu sichern, muss ein Gefälle von mindestens 5 Grad eingehalten werden.
- Versiegelung der Seitenteile mit Silikon
- Fensterbank säubern und Putz- und Mörtelreste entfernen
- Schutzfolie entfernen
Einbau der Innenfensterbank
- Luftdichte Verfugung vor dem Fensterbankanschluss sichern
- Montageschaum in einer Dicke von maximal 20 mm auf die Brüstung auftragen.
- Fensterbank unter das Fenster schieben und mit Wasserwaage und Unterlegscheiben ausrichten. Eventuell einen Gummihammer verwenden.
- Wird die Fensterbank mit Montageschaum befestigt, muss das Bauteil verspannt werden, um ein Wegdrücken nach oben zu vermeiden.
- Nach dem Aushärten überstehenden Schaum oder Kleber entfernen
- Fugen mit Silikon oder Acryl abdichten.
Dichtigkeit durch Fensteranschlusselemente
Um die Dämmung der Fensterbank sicherzustellen, bewähren sich sogenannte Fensterbank-Anschlusselemente aus Polystyrol-Hartschaum zur thermischen Trennung zwischen Fenster und Mauerwerk. Die Elemente werden auf die Brüstung aufgeklebt, anschließend werden Fensternut und Anschlussprofil der Fensterbank mit Silikon verklebt.
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