Richtig Lüften

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Richtig Lüften für ein gesundes Raumklima

Die morgendliche Dusche, das tägliche Kochen, Zimmerpflanzen oder einfach nur das Atmen der Bewohner – in jedem Haushalt fallen über den Tag hinweg große Mengen an Feuchtigkeit an. Laut der Verbraucherzentrale kann diese Menge in einem vier Personenhaushalt leicht zwölf Liter betragen, die in Form von Wasserdampf in der Raumluft gelöst sind.

Lüften © gpointstudio, stock.adobe.com
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Die Luftfeuchtigkeit muss raus: Richtiges lüften ist sehr wichtig
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Feuchtigkeit entsteht auf unterschiedliche Weise
Feuchtigkeit entsteht auf unterschiedliche Weise

Übersteigt die Luftfeuchtigkeit dabei die Marke von 60 Prozent, wird es vor allem in der Übergangszeit und im Winter kritisch: Ist das Gebäude nicht gedämmt, sind die Außenwände zu diesen Zeiten sehr kalt. Die Raumluft kühlt sich in ihrer Nähe ab und kann die enthaltene Feuchtigkeit nicht mehr halten. Sie kondensiert als Tauwasser auf der kalten Wandoberfläche. Im schlimmsten Fall kann auf diese Weise Schimmel entstehen.

Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick
Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick
Die Luftfeuchtigkeit soll zwischen 30 und 60% liegen
Die Luftfeuchtigkeit soll zwischen 30 und 60% liegen
So verhält sich die Feuchtigkeit im Wohnraum
So verhält sich die Feuchtigkeit im Wohnraum
Regelmäßige Kondenswasserbildung kann zu Schäden führen
Regelmäßige Kondenswasserbildung kann zu Schäden führen

CO2-Grenzwerte beachten!

Neben der Luftfeuchtigkeit steigt in der verbrauchten Raumluft auch der Gehalt an Kohlendioxid (CO2), das die Menschen ausatmen. Laut dem Institut Wohnen und Umwelt (IWU) sollte der Grenzwert von einem Promille CO2 in der Raumluft nicht überschritten werden. Liegt die Konzentration zwischen 1.000 und 2.000 ppm gilt das bereits als auffällig, Werte über 2.000 ppm sind gesundheitlich bedenklich. Die CO2-Konzentration in Innenräumen hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Anzahl der Personen
  • Raumvolumen
  • Aktivität der Raumnutzer
  • Zeitdauer der Raumnutzung
  • Verbrennungsvorgänge (zum Beispiel durch Kaminöfen)
  • Luftwechsel
Erhöhte CO2-Belastung wird schlechte Luft genannt
Erhöhte CO2-Belastung wird schlechte Luft genannt
Der Lüftungsbedarf ist unterschiedlich hoch
Der Lüftungsbedarf ist unterschiedlich hoch

Um ein gesundes Raumklima zu erzielen, in dem die Luft genug Sauerstoff bietet, der CO2-Gehalt nicht zu hoch ist und nicht übermäßig viel Luftfeuchtigkeit vorhanden ist, muss durch regelmäßiges Lüften daher ein ausreichender Luftaustausch sichergestellt sein.

Beim Lüften wird CO2 gegen O2 getauscht
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Richtig lüften

Beim richtigen Lüften geht es – vor allem in der kalten Jahreszeit – darum, die Luft im Raum zuverlässig auszutauschen, ohne dass übermäßig viel Heizenergie verloren geht. Dazu bietet das so genannte Stoßlüften Vorteile gegenüber dem Lüften über Fester, die „auf Kipp“ gestellt sind. Beim Stoßlüften werden die Fenster für eine kurze Zeit komplett geöffnet, sodass der Luftwechsel so groß wie möglich ist.

Richtig lüften: Fenster weit öffnen
Richtig lüften: Fenster weit öffnen
  • Mindestens vier Mal täglich sollten alle Fenster komplett geöffnet werden, wenn die Bewohner zu Hause sind. Bei Abwesenheit über Tag sollte immerhin noch drei Mal gelüftet werden.
  • Dabei sollten alle Fenster gleichzeitig und auch die Innentüren geöffnet werden. So kann eine Querlüftung entstehen, die durch den Luftzug die Raumluft effektiv nach außen abführt.
  • Die Dauer des Lüftens richtet sich nach der Jahreszeit. In den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar bleiben die Fenster fünf Minuten lang offen, im März und November zehn, im April und September 15, im Mai und Oktober 20 und in den Sommermonaten Juni, Juli und August eine halbe Stunde.
Lüften ist Pflicht: Im Sommer länger im Winter kürzer
Lüften ist Pflicht: Im Sommer länger im Winter kürzer
Frische Raumluft durch richtiges Lüften in der kalten Jahreszeit
Frische Raumluft durch richtiges Lüften in der kalten Jahreszeit
  • Empfehlenswert ist darüber hinaus, in speziellen Räumen wie dem Schlafzimmer, dem Badezimmer und in der Küche auch direkt nach der Nutzung zu Lüften. Im Schlafzimmer also nach dem Aufstehen, im Bad nach der Dusche oder dem Vollbad sowie in der Küche nach dem Kochen oder dem Öffnen der Spülmaschine.
Tipps für das richtige Lüften
Tipps für das richtige Lüften
Bei Wasserdampf sofort lüften
Bei Wasserdampf sofort lüften

Diese Maßnahmen stellen einen ausreichenden Luftwechsel in der Wohnung sicher. Gleichzeitig zeigt sich allerdings auch, wie aufwendig es ist, ein gutes Raumklima zu schaffen. Denn wer hat Zeit, dermaßen regelmäßig Stoßzulüften und jederzeit daran zu denken? Daher bieten sich in modernen Häusern oder energetisch sanierten Gebäuden technische Lösungen an, die unabhängig vom Unsicherheitsfaktor Mensch das Lüften übernehmen.

Richtig lüften im Sommer

Auch in den Sommermonaten muss gelüftet werden. Idealerweise findet dies bei möglichst kühlen Außentemperaturen statt. Generell gelten auch dann die Regeln des Stoßlüftens.

Tipp: Bleibt die Luftfeuchtigkeit trotz richtigen Lüftens hoch, sollte ein Sachverständiger vor Ort prüfen, ob ein Bauschaden, zum Beispiel durch eine fehlende Abdichtung oder einen Wasserrohrbruch, vorliegt.
Kellerlüftung im Sommer
Kellerlüftung im Sommer

Schimmelbildung durch falsches Lüften

Lüften ist ausgesprochen wichtig, um ein gutes Innenraumklima zu schaffen. Doch selbst wer regelmäßig lüftet, ist vor Schimmelbildung nicht gefeit. Bleiben die Fenster zu lange offen stehen, kühlen die Wände und Decken aus. Dies kann wiederum zu Stock- und Schimmelflecken führen.

Denn werden in dem ausgekühlten Raum Fenster und Türen wieder geschlossen und die Heizung aktiviert, heizt sich die Raumluft schnell wieder auf. Wände und Decken brauchen deutlich länger, um wieder auf Temperatur zu kommen. Die mit der Wärme steigende Luftfeuchtigkeit führt dazu, dass sich Feuchtigkeit an den noch kalten Flächen absetzt. An den feuchten Stellen setzen sich Haus- und Feinstäube ab, die sogenannten Stockflecken entstehen. Im weiteren Verlauf kann es genau dort auch zur Schimmelbildung kommen.

Schimmelgefahr an feuchten Wänden
Schimmelgefahr an feuchten Wänden
Schimmelbildung am Fenster © branislav, stock.adobe.com
Schimmelbildung am Fenster © branislav, stock.adobe.com

Tipps zum richtigen Lüften

So lüften Sie richtig
So lüften Sie richtig

Richtig Heizen für ein gutes Raumklima

Nicht nur das richtige Lüften ist entscheidend für eine gute Innenraumqualität, auch das Heizverhalten in der kalten Jahreszeit trägt dazu bei:

  • Die Raumtemperatur sollte in Wohnräumen zwischen 20 und 22 Grad liegen.
  • Die ideale Luftfeuchtigkeit in Räumen liegt zwischen 40 und 60 %. Dies lässt sich auch in der Heizsaison durch eine gute Balance zwischen Heizen und Lüften erreichen.
  • Beim Lüften sollte die Raumtemperatur nicht unter 15 Grad absinken.
Optimale Raumtemperaturen in der Wohnung
Optimale Raumtemperaturen in der Wohnung
Die Räume dürfen nicht zu kalt werden sonst droht Schimmelgefahr
Die Räume dürfen nicht zu kalt werden sonst droht Schimmelgefahr
Geschlossene Türen reduzieren Heizkosten und vermeiden Schimmel
Geschlossene Türen reduzieren Heizkosten und vermeiden Schimmel

Werden im Haus die Regeln zum richtigen Lüften und Heizen beachtet, sorgt das nicht nur ein gesundes Raumklima, auch Schimmelbildung wird vermieden. Letztlich kommt dies auch den Heizkosten zu Gute. Wer beim Lüften die Heizung abdreht und zusätzlich darauf achtet, dass die Raumtemperatur nicht zu weit absinkt, spart bares Geld.

Richtig Heizen ist auch Schimmelprävention
Richtig Heizen ist auch Schimmelprävention
kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung © Gerd, stock.adobe.com
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Kontrollierte Wohnraumlüftung: Wohnräume kontrolliert belüften Jederzeit ausreichend frische Luft in jedem Wohnraum, die einen hohen Sauerstoffgehalt aufweist und die nicht… weiterlesen

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