Wohnliche Nutzung oder Lager – das ist die Frage
Bei der Wahl der Fenster für den Keller gilt es die grundsätzliche Nutzung des untersten Geschosses zu beachten. Denn hier bieten sich zwei gängige Möglichkeiten:
- die Nutzung als beheizter Wohnraum
- die Nutzung als unbeheizter Lagerraum
Mit der Wahl einer dieser beiden Optionen fällen die Hauseigentümer die Entscheidung, ob der Keller zur thermischen Gebäudehülle zählen soll oder nicht. Ist dies der Fall, ist der Keller wie ein normaler Wohnraum zu betrachten. Das bedeutet auch, dass er allen Vorgaben des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) unterliegt. Für die Fenster, ebenso wie für die Wände und den Boden, gelten klar definierte Regelungen, wie viel Wärme über sie nach außen verloren gehen darf.
Fenster-Konfigurator:
Jetzt Fenster individuell konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
Ist der Keller nur eine nicht geheizte Lagerfläche und daher nicht für eine wohnliche Nutzung geeignet, stellen sich keine Anforderungen. Vielmehr wird der Keller durch eine Dämmung von den Wohnräumen im Erdgeschoss abgeschottet. Diese Dämmschicht wird von unten unter der Kellerdecke befestigt. Für die Sanierung gibt es zahlreiche gängige Systeme, die teilweise schon eine Putzoberfläche aufweisen und so mit wenig Aufwand ein ansprechendes Bild abgeben. Zu beachten ist dabei immer, dass bei einem bestehenden Gebäude die Dämmstoffdicke, die von unten unter die Erdgeschossdecke aufgebracht wird, zu Lasten der lichten Raumhöhe des Kellers geht.
Große Flexibilität durch richtige Planung
Wird ein neues Gebäude mit Keller errichtet, so ist es in der Regel sinnvoll, diesen auf eine wohnliche Nutzung auszulegen. Denn gerade die Perimeterdämmung lässt sich nur sehr schwer beziehungsweise in bestimmten Ausführungen auch gar nicht nachrüsten. Die Perimeterdämmung bezeichnet die Dämmung der erdberührten Bauteile und teilt sich auf in
- die Dämmung der Kelleraußenwände
- die Dämmung der Bodenplatte
Bei einem Neubau kann die Bodenplatte mit Hilfe der richtigen Dämmstoffe von unten gedämmt werden, wodurch im Zusammenspiel mit der Dämmung der Kelleraußenwände eine wärmebrückenfreie Ausgestaltung des Kellers möglich ist. Dazu wird zunächst der Baugrund mit einer Schicht Dämmstoff ausgelegt, darauf wird dann die Bodenplatte gegossen. Die Dämmung der Kelleraußenwände schließt sich dann nahtlos an. Entscheidend bei einem solch hochwertigen Wärmeschutz ist dann natürlich, dass auch die eingesetzten Kellerfenster den hohen energetischen Standards entsprechen.
Ein gut gedämmter Keller kann ohne größere Energieverluste an das Erdreich beheizt werden. Damit sind hochwertige Nutzungen möglich. Ist dies zunächst nicht notwendig, bleibt den Bewohnern die Verwendung der Kellerräume als Lager freigestellt. Allerdings kann das unterste Geschoss eine willkommene Ausbaureserve sein, wenn der Nachwuchs größer wird und nach einem eigenen Reich verlangt.
Wasserdichte Kellerfenster als effektiver Hochwasserschutz
Hochwasser ist in den letzten Jahren in vielen Gegenden Deutschlands ein Thema geworden. Spätestens beim Austausch der Kellerfenster sollte in gefährdeten Regionen über einen entsprechenden Schutz durch wasserdichte Kellerfenster nachgedacht werden. Diese Fenstermodelle verfügen über verstärkte Scheiben, wasserdicht ausgeführte Blendrahmen und zusätzliche Verriegelungspunkte, die den Flügel besonders stabil im Blendrahmen arretieren. Dies verbessert zusätzlich den Einbruchschutz.
Wasserdicht – wasserbeständig
Als wasserdicht wird ein Fenster bezeichnet, wenn es Hochwasser mindestens 24 Stunden aus dem Gebäudeinneren fernhalten kann. Wasserbeständige Fenster halten Hochwasser nicht vollständig ab. Zulässig ist ein Eindringen von Wasser maximal 10 Litern/Stunde.
Kellerfenster nachträglich wasserdicht abdichten
Abdichtungsmaßnahmen, um aus einem herkömmlichen Kellerfenster ein wasserdichtes zu erhalten, sind in der Regel nicht zielführend. Grund dafür ist es, dass diese Fenster dem anliegenden Wasserdruck – der bei Hochwasser sehr hoch sein kann – nicht standhält. Eine Möglichkeit, zumindest wasserbeständige Fenster zu erhalten, ist der Einbau von wasserdichten Abdeckungen, Acrylschotts, die auf den Fensterrahmen geklebt werden oder auch einer Erhöhung des Lichtschachtrandes (falls vorhanden).
Auf die Montage kommt es an
Eindringpunkte für anstehendes, drückendes Wasser sind vor allem die Fugen. Dies betrifft einmal die zwischen Flügel- und Blendrahmen, aber auch die Anschlussfuge an das Mauerwerk. Deshalb gilt: Nur bei fachgerechter Montage ist ein wasserdichtes Kellerfenster auch wirklich dicht. Die Abdichtung dieser Fuge muss bei wasserdichten Kellerfenstern professionell und sorgfältig ausgeführt werden. Die Montage sollte deshalb ein Fachbetrieb übernehmen.
Kellerfenster – vom reinen Einbruchschutz zum hochwertigen Fensterelement
Da die Nutzung des Kellers eine sehr große Bandbreite aufweisen kann, gibt es keine generelle Aussage, welche Fenster die richtigen sind. Welche Funktionen sie liefern müssen hängt vielmehr davon ab, was die Hauseigentümer mit den dahinter liegenden Räumen vorhaben. Die Möglichkeiten reichen vom einfachen und sicheren Verschluss der Wandöffnung bis hin zum multifunktionalen Fensterelement, das die bestmöglichen Werte bei Schall-, Einbruch- und Wärmeschutz aufweist.
Der Ausgangspunkt: Der Keller als Lagerraum
Vor wenigen Jahrzehnten noch wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, im Keller wohnen zu wollen. Der Keller war das Lager, in dem Vorräte untergebracht wurden. Lebensmittel auf der einen Seite, Brennstoff für die Heizung – wie beispielsweise Kohle oder Koks – auf der anderen Seite. Gerade den Kellern älterer Häuser merkt man diese einfache Nutzung an: Häufig haben sie nicht die lichte Raumhöhe, die ein normaler Wohnraum aufweist, sodass vor allem größere Menschen sich bücken müssen. Ebenso simpel wie die Nutzung der Räume war daher auch die Ausführung der Fenster. Die Kellerfenster sollten fest verschlossen sein, aber dennoch die Möglichkeit bieten, die Brennstoffvorräte einzufüllen. Das Kellerfenster ist daher in seiner klassischen Form darauf ausgelegt, diese beiden Funktionen zu erfüllen.
Kellerfenster austauschen: Schritt für Schritt
In Altbauten bestehen Kellerfenster häufig noch aus Stahl mit Einfachverglasung. Diese bieten keinen sicheren Einbruchschutz und auch Wärmedämmung und Dichtheit… weiterlesen
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Fenstern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Hochwertige Nutzung verlangt viel Licht und guten Wärmeschutz
Durch moderne Bau- und Abdichtungstechniken boten sich die Kellergeschosse zunehmend auch für hochwertigere Nutzungen an. Die Räume waren trocken und somit als reines Lager fast schon zu schade. Vor allem dann, wenn ein zunehmender Platzbedarf herrschte. Der Hobbykeller, die heimische Werkstatt oder auch der Partykeller sind Nutzungen, die für den Keller lange bekannt sind. Inzwischen ist das Kellergeschoss auch als Wohnraum beliebt, bleibt es schließlich im Sommer schön kühl, während in anderen Stockwerken die Temperaturen unangenehm ansteigen. Neben ausreichender Raumhöhe ist dabei genug Licht ein wichtiges Kriterium, um nicht gefühlt im Keller zu wohnen, auch wenn es faktisch so ist.
Verglasungen, die nicht durch ein engmaschiges Schutzgitter abgeschirmt werden, hielten damit auch im Keller Einzug. Damit die Fenster im Keller keine energetische Schwachstelle darstellen, müssen auch sie einen entsprechend hohen Wärmeschutz aufweisen. Im Grunde unterscheiden sich die Anforderungen an die Kellerfenster bei einer wohnlichen Nutzung nicht von den Anforderungen, die sie auch in den Wohnräumen aufweisen müssen. So kommen im Keller bei wohnlicher Nutzung dieselben Fensterelemente in Ausführungen als Dreh-Kipp-Fenster zum Einsatz.
Lichtschacht
Der Lichtschacht – ausreichend Helligkeit für den Keller Die Fenster des Kellers liegen meist – zumindest zum Teil – unter… weiterlesen