Stilvoll an die individuelle Optik der Fassade angepasst: Möglichkeiten der Absturzsicherungen von Fenstern im Überblick
Unfällen vorbeugen und den Charme des Hauses unterstreichen: Zur Absturzsicherungen von bodentiefen Fenstern bieten sich trotz strenger gesetzlicher Vorgaben zahlreiche Möglichkeiten, den persönlichen Charakter der Fassade zu erhalten und sogar noch zu stärken.
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Damit der Anspruch an Funktionalität und Sicherheit gleichermaßen erfüllt wird, haben sich diverse Vorrichtungen etabliert, die einen möglichen Sturz aus einem Fenster verhindern. Eine Fensterbrüstung, die ansonsten entsprechend schützt, ist bei bodentief eingebauten Fenster nicht vorhanden, also solchen, die nicht zu einer Terrasse oder Treppe, sondern ins Leere führen.
Vielfältige Möglichkeiten zur Sicherung
Damit nach dem Öffnen von bodentiefen Fenster ein Sturz verhindert wird, schreibt der Gesetzgeber ab einer gewissen Höhe spezielle, sichernde Vorrichtungen zur Absturzsicherung vor. Die zu sichernde Absturzhöhe wird dabei von der Landesbauordnung festgelegt, die jeweilige Höhendifferenz zum Boden und die vorgegebenen Maße des Geländers variieren also von Bundesland zu Bundesland. Eine sogenannte Umwehrung wird in der Regel dann verpflichtend, wenn begehbare Flächen in der Wohnung an mindestens 50 bis 100 Zentimeter tiefer liegende Ebenen stoßen. Zur Absturzsicherung gestattet der Gesetzgeber Brüstungen, Geländer, Gitter oder geschlossene Platten.
Stilvolle Absturzsicherung
Sicherheit muss nicht zu Lasten des Stils gehen. Der architektonische Trend geht zu großen Fensterflächen und hellen Wohnwelten, zu Offenheit und Leichtigkeit. Nicht nur dann, wenn Kinder im Haushalt leben, ist eine Absturzsicherung für bodentiefe Fenster einzubauen. Bei Fenstern auf einer Höhe, bei der Kinder Zugriff haben, ist übrigens der Einsatz von Sicherheitsglas und einer Splitterschutzfolie ratsam.
Es ist keine Frage der persönlichen Vorlieben. Bodentiefe Fenster sind laut Bauordnung ab einer gewissen Absturzhöhe in jedem Fall mit einer Absturzsicherung zu versehen. Wie diese aber gestaltet und der Optik und dem Stil des Hauses und der vorhandenen Fenster angepasst werden kann, dafür gibt es zahlreiche moderne und ästhetische Möglichkeiten.
Strenge gesetzliche Regelugen
Die Brüstungshöhe wird in der Regel vom höchsten begehbaren Punkt gemessen und beträgt, wenn sie auch nicht einheitlich definiert ist, in den meisten Landesbauordnungen 80 Zentimeter, für Umwehrungen 90 Zentimeter bei Absturzhöhen von bis zu zwölf Metern. Bauherren sollten aber eine gesonderte Überprüfung der Mindesthöhen in ihrem Bundesland in der jeweiligen Landesbauordnung vornehmen oder beim zuständigen Bauamt nachfragen, da die genauen Vorschriften zu Material, Befestigung, Beschaffenheit und Höhe sich unterscheiden.
Auf Expertise der Spezialisten bauen
Handwerklich begabte Hausbesitzer können viele Arbeiten ohne die Unterstützung von Profis ausführen. Eine Fenstersicherung selbst zu bauen, erfordert aber detailliertes Wissen um die Vorschriften. Da auch die Durchbruchsicherheit gewährleistet sein muss, ist neben Material und Höhe der Absturzsicherung auf eine entsprechend sichere Befestigung zu beachten.
Es lohnt sich, zur Absturzsicherung von Fenstern auf professionelle Komplettsysteme zu setzen und diese gegebenenfalls individuell anzupassen. Die gesetzlichen Anforderungen an Sicherheit, Stabilität und Materialeigenschaften sind hoch und sprechen gegen Lösungen der Marke Eigenbau.
Arten und Kosten der Systeme für die Absturzsicherung
Neben den freiwillig möglichen Absturzsicherungen für Fenster wie etwa ein Schloss am Griff als Kindersicherung oder ein zweigeteiltes Fenster, bei dem nur ein Bereich geöffnet werden kann, gibt es bei bodentiefen Fenstern eine gesetzlich geregelte Absturzsicherung. Die verschiedenen Absturzsicherungen für Fenster und ihre Unterschiede werden im Folgenden gegenübergestellt und genau unter die Lupe genommen.
Französischer Balkon in individueller Ausführung
Ein Französischer Balkon ohne Standfläche oder Bodenelement, im Prinzip ein Gittergeländer vor dem Fenster, erfüllt die Vorschriften zur Absturzsicherung und kann zudem den architektonischen Charakter eines Gebäudes hervorheben. Diese Lösung schafft ein freies, ausgedehntes Raumgefühl und die Möglichkeit, am bodentiefen Fenster die Umgebung wie auf einem echten Balkon zu genießen. Um mehr als die baurechtlich geforderte Absturzsicherung zu erhalten, kann der Französische Balkon zusätzlich geschmückt und gestaltet werden, etwa mit Pflanzen. Für die Geländer bietet der Fachhandel diverse Modelle und Materialien zur Auswahl – von Schmiedeeisen bis Edelstahl.
Französische Balkone kosten nicht viel Geld (ab etwa 150 Euro), sind von schnörkellos bis verspielt, vom Eyecatcher bis zum unauffälligen, funktionalen Schutz in zahlreichen Varianten erhältlich und zudem relativ simpel ohne großen Aufwand anzubringen. Bei Fragen zu Tragfähigkeit der Fassade und zum Befestigungsmaterial ist unbedingt ein Fachmann hinzuziehen. Auch wenn die Regeln nach Bundesland variieren, so sind dennoch allgemeingültige Vorschriften zu befolgen. So müssen Umwehrungen stets standsicher, verkehrssicher und gebrauchstauglich sein – und um die Einhaltung der Vorgaben zu garantieren, ist eine statische Berechnung erforderlich.
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Klopfbalkon rechtzeitig einplanen
Ähnlich wie der Französische Balkon ist der sogenannte Klopfbalkon zwar mehr Attrappe als ein wirklicher Balkon, aber auch eine sinnvolle weitere mögliche Vorrichtung zur Absturzsicherung bodentiefer Fenster. Er hängt nicht an der Fassade, sondern ist in der Architektur des Hauses verbaut, bietet jedoch einen schmalen Austritt und eine Sicherung durch ein Geländer oder eine Mauer. Er hat seinen Namen von der Möglichkeit, Teppiche auch im Obergeschoss leicht ausklopfen zu können. Klopfbalkone sind meist nicht mehr als einen halben Meter breit und müssen bereits bei der Planung des Hauses berücksichtigt werden. Eine spätere Nachrüstung ist schwerlich möglich.
Dezente Glasgeländer sind modern
Glasgeländer-Module für sogenannte französische Fenster tragen dem Trend nach Transparenz in der Planung eines Gebäudes Rechnung. Sie ermöglichen einen ungehinderten Blick, lassen Tageslicht in den Raum und erfüllen alle Anforderungen an Sicherheit. Glasgeländer für bodentiefe Fenster sind die wohl unauffälligste und doch modische Art der Absturzsicherung. Eine verglaste Absturzsicherung bieten diverse Hersteller in verschiedenen Ausführungen für alle Fenstertypen – egal ob Holz, Alu, Kunststoff oder Stahl.
Mehrere Hundert Euro (ab etwa 350 Euro) müssen für diese Art Geländer mitsamt Glasplatte eingeplant werden. Etwas teurer sind Glas-Railings, die bestehen meist aus zwei Metallprofilen oben und unten sowie einem Glaselement mit polierten Kanten. Hier müssen mindestens 500 Euro eingeplant werden. Dezente Geländer ohne Rahmen sind bei dieser Variante möglich. Die DIN 18008-4 „Glas im Bauwesen – Bemessungs- und Konstruktionsregeln -Teil 4: Zusatzanforderungen an absturzsichernde Verglasungen“ bietet den Rahmen, um die Sicherheit einer solchen Konstruktion zu gewährleisten.
Schutz mit Charme
Aus einer Absturzsicherung lässt sich mehr für den Charakter eines Hauses herausholen als nur eine reine Vorrichtung zum Schutz der Bewohner. Fassaden können mit dem passend gewählten Geländer einen ganz neuen Charme erhalten. Vom Statussymbol bis zum schlichten, funktionalen Schutz bieten sich mit Absturzsicherungen viele Möglichkeiten.
Bodentiefe Fenster
Gerade bei Neubauten sind sie immer häufiger zu sehen: Bodentiefe Fenster. Bei dieser Fensterform handelt es sich um viel mehr,… weiterlesen