Erneuerung der Fensterdichtung: Dicht gemacht für niedrigere Energieverluste
Ein Schwachpunkt bei alten Fenstern ist die Dichtung zwischen Blendrahmen und Fensterflügel. Sie wird bei jedem Schließen des Fensters zusammengedrückt und damit belastet, auch Schmutz, Temperaturschwankungen und die UV-Strahlung lassen das Material altern.Mit der Zeit kann dies zur Folge haben, dass die Fenster nicht mehr so dicht schließen wie beim Zeitpunkt ihres Einbaus.
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Mit zunehmender Lebensdauer kann außerdem das Material spröde werden. Auch in diesem Fall ist die Funktion der Dichtung beeinträchtigt. Über die Fuge zwischen Fensterflügel und Blendrahmen geht dann bei kalten Außentemperaturen kontinuierlich Energie verloren, Feuchtigkeit und Zugluft, aber auch Lärm dringen durch den entstandenen Spalt ein.
Die Gegenmaßnahme ist ebenso einfach wie kostengünstig. In Baumärkten gibt es eine breite Auswahl an Fensterdichtungen und Dichtbändern. Mit ihnen lassen sich die defekten Dichtungen austauschen. Diese Arbeit kann ein Laie mit etwas Geschick selbst ausführen. Das Fenster schließt wieder dicht und die Wärme bleibt im Haus.
Fensterdichtungen austauschen – So geht’s
Mit handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug können Fensterdichtungen auch selbst ausgetauscht werden. Damit der Dichtungstausch gelingt, sind folgende Werkzeuge und Arbeitsmittel nötig:
- Fensterdichtungen (passend zum Fensterprofil)
- Gehrungszange
- Zollstock
- Scharfes Messer oder Cutter
- Spachtel
Vor Beginn der Arbeiten müssen die richtigen Fensterdichtungen gefunden werden. Fensterdichtungen bestehen aus elastischen Materialien, die in der Lage sind, sich zusammenzudrücken und wieder zu weiten. Je nach Fenstertyp verfügen die Dichtungen über unterschiedliche Profile, die genau in die vorhandene Nut passen. Beim Wechsel sollten die gleichen Profile wiederverwendet werden, um die spätere Dichtheit abzusichern. Bei bekannten Fenstern finden sich die passenden Dichtungen im Fachhandel oder auch direkt beim Hersteller.
- 1. Im ersten Schritt wird das Fenster, bzw. der Fensterflügel ausgebaut. Dazu werden die Kunststoffabdeckungen an den Beschlägen entfernt und evtl. vorhandene Schrauben gelöst. Anschließend wird der Flügel sicher abgelegt, zum Beispiel auf einem weichen Teppich oder einer dicken Decke, um die Scheibe zu schützen.
- 2. Beginnend in einer Ecke werden die alten Fensterflächen aus der Nut gezogen. Festsitzende Bereiche können vorsichtig mit einem Spachtel gelöst werden. Gerade bei Kunststofffenstern ist Umsicht gefragt, damit auf dem Rahmen keine Kratzer entstehen.
- 3. Die Dichtungsnut wird nun mit einem milden Reinigungsmittel gründlich gereinigt und gut getrocknet.
- 4. Die Dichtbänder werden nun Seite für Seite von der Mitte aus in die Nut eingedrückt und bis zur Ecke geführt. Dort wird das Ende mit der Gehrungszange in einem Winkel von 45 Grad (Einstellung an der Zange) eingeschnitten. Die Dichtung sollte etwa einen halben Zentimeter über die Ecke geführt werden.
- 5. Bei der abschließenden Überprüfung wird der korrekte und vollständige Sitz der Dichtung in der Nut kontrolliert. Bevor das letzte offene Ende abgeschnitten wird, wird es noch über den Anfang der Dichtung gelegt und dann mit ein bis zwei Millimeter Überstand gerade abgeschnitten.
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Dichtungen in bestehenden Fenstern nachrüsten
Gerade bei sehr stark veralteten Fensterelementen in alten oder gar historischen Gebäuden kommt es vor, dass in den alten Holzrahmen noch überhaupt keine Dichtungen enthalten sind. Das bedeutet, dass die Fenster nicht dicht abschließen Können und es so zu einem ungewollten Luftaustausch zwischen außen und innen kommt. Da damit auch immer ein Verlust von wertvoller Heizwärme einhergeht, sollten Besitzer diesen Mangel der Fenster nicht einfach hinnehmen.
Ein Fensterbauer oder ein Schreiner kann diese nachträglich einbauen. Dazu wird an den entsprechenden Stellen des Rahmens eine Fuge eingefräst, in die sich dann die Dichtung einsetzen lässt. Der nachträgliche Einbau von Dichtungen erfordert gleichermaßen Geschick als auch handwerkliches Können. Es ist daher in jedem Fall Ratsam, diese Arbeiten einen Fachmann zu überlassen. Die Kosten für diese Maßnahme sind dadurch allerdings vergleichsweise hoch.
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