Kunststofffenster selbst streichen – mit unserer Anleitung ganz leicht
Kunststofffenster sind zwar äußerst witterungsbeständig, leiden aber durchaus unter Niederschlägen, Hitze und Kälte. Noch problematischer sind für Kunststoffe die UV-Strahlen der Sonne, die häufig zu einem Verblassen der Farbe oder zu einem Vergilben von weißen Oberflächen führen. Diese Mängel lassen sich jedoch durch eine neue Lackierung beheben. Wie Sie hierbei am besten vorgehen, erklären wir Ihnen Schritt für Schritt in dieser Anleitung. Als Materialien und Werkzeuge benötigen Sie
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- ein Reinigungsmittel und einen Schwamm oder ein Tuch
- einen Entfetter
- Werkzeug zum Entfernen der Griffe und Beschläge
- Malerkrepp zum Abkleben
- Schleifpapier in der Körnung 220 oder Schleifschwämme
- einen Pinsel
- einen Lackroller und eine Lackwanne sowie
- Lack.
Der beste Zeitpunkt zum Lackieren von Fenstern ist ein Tag, an dem kein Regen zu erwarten ist und es möglichst windstill ist. Achten Sie außerdem auf moderate Temperaturen, denn Lacke sollten Sie weder bei hohen noch bei sehr niedrigen Temperaturen verarbeiten. Ein schöner Tag im Frühling ist daher oft eine gute Wahl.
Den richtigen Fensterlack aussuchen
Kunststofffenster bestehen in den meisten Fällen aus Hart-PVC, das sich gut streichen lässt. Idealerweise verwenden Sie für die Innen- und Außenseiten der Fenster verschiedene Lacke, denn die Lackierung auf der Innenseite sollte möglichst wenige gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten, während bei der Lackierung der Außenseite ein guter Wetterschutz im Vordergrund steht. Optimal für die Innenseiten sind Acryllacke und PU-Acryllacke, die auf Wasserbasis hergestellt werden. Für die Außenseiten verwenden Sie dagegen am besten einen Kunstharzlack, der den Witterungseinflüssen sehr gut standhält. Er ist oft mit einem zusätzlichen UV-Schutz versehen, damit er seine Farbe möglichst lange behält.
Das Lackieren der Fenster ist eine gute Gelegenheit, sie in einer anderen Farbe zu streichen und dem gesamten Gebäude dadurch eine neue Optik zu verleihen. Auch die Innen- und Außenseiten der Fenster müssen nicht zwangsläufig die gleiche Farbe haben. Spielen Sie deshalb ruhig einige Möglichkeiten durch, bevor Sie einen Fensterlack in klassischem Weiß kaufen.
Die Fenster gründlich reinigen und abkleben
Der erste Arbeitsschritt bei der Renovierung von Kunststofffenstern besteht in einer gründlichen Reinigung. Entfernen Sie sämtlichen Schmutz und nehmen Sie bei hartnäckigen Verunreinigungen einen Schwamm oder einen Kunststoffreiniger zu Hilfe. Damit die Verglasungen beim Anstrich sauber bleiben, bedecken Sie die Scheiben mit dünnen Folien, die Sie rundum mit Malerkrepp befestigen. Das Kreppband schützt das Glas gleichzeitig vor Kratzern, die beim Schleifen entstehen könnten. Auch die Dichtungen können Sie mit Malerkrepp abkleben.
Noch besser ist es allerdings, sie herauszunehmen, sofern dies möglich ist. Gleiches gilt für die Fensterflügel, die sich auf zwei Holzböcken oder einem Arbeitstisch sehr viel leichter lackieren lassen. Möchten Sie die Fensterflügel dennoch lieber in eingebautem Zustand streichen, sollten Sie nach dem Lackieren daran denken, sie auf Kipp stehen zu lassen, damit die frisch lackierten Teile der Fenster nicht miteinander verkleben. Die Griffe schrauben Sie entweder ab oder Sie schützen sie durch Abkleben. Kleben Sie außerdem die Beschläge ab, damit kein Lack in die Zwischenräume dringt.
Kunststoffoberflächen vor dem Lackieren anschleifen
Auf einer glatten Kunststoffoberfläche kann ein Lack nur schlecht haften. Nehmen Sie deshalb ein Schleifvlies oder feines Schleifpapier in der Körnung 220 und rauen Sie die gesamte Oberfläche leicht auf. Im Anschluss entfernen Sie sämtlichen Schleifstaub und tragen einen Entfetter auf. Er benötigt meist eine kurze Einwirkzeit und lässt sich danach mitsamt des Fetts mit einem feuchten Tuch wieder entfernen.
Die Fensterflügel und die Rahmen streichen
Zum Streichen der Kanten und schwer zu erreichender Stellen verwenden Sie am besten einen Pinsel. Die größeren Flächen lassen sich dagegen gut mit einem Roller lackieren. Mit ihm ist es leichter, den Lack auszustreichen und dadurch gleichmäßig zu verteilen.
Ist eine zweite Lackschicht erforderlich, schleifen Sie die Oberflächen nach dem Aushärten mit einem Schleifschwamm oder feinem Schleifpapier etwa in der Körnung 220. Danach lackieren Sie die Fenster ein zweites Mal und lassen sie wiederum trocknen. Bis ein Lack vollständig ausgehärtet ist, dauert es zumindest einige Stunden. Warten Sie jedoch besser noch etwas länger mit der Montage der Fensterflügel, damit Sie die frische Lackschicht nicht beschädigen.
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