Vielfalt für eine individuelle Gestaltung
Die Breite der Materialauswahl für die Konstruktion erlaubt es den Fachfirmen, sehr genau auf die individuellen Wünsche der Bauherren einzugehen. Die Konstruktionsmaterialien sind dabei dieselben, die auch für Terrassendächer eingesetzt werden und die auch bei jedem Bauprojekt für eine Aussteifung der Konstruktion sorgen können. Die gängigen Materialien sind:
- Holz
- Aluminium
- Kunststoff
- Stahl
Welches Material von diesen der Bauherr am Ende wählt, hängt vor allem von seinem persönlichen Geschmack ab und davon, welchen Akzent er mit dem Wintergarten setzen möchte. Soll der Wintergarten auf das Gebäude eingehen und bestimmte Formen oder Materialien zitieren? Soll der Wintergarten einen bewussten Kontrast bieten? Soll er eventuell sogar ein farbiger Hingucker sein, der das Gebäude schon von Weitem sichtbar macht? All das ist dank der Vielfalt an Materialien, die lackiert in allen beliebigen Farben erhältlich sind, problemlos möglich.
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Schlanke Konstruktionen für reinen Gartengenuss
Wichtig bei den Konstruktionsmaterialien ist in erster Linie ihre Tragfähigkeit. Großformatige Glasplatten bedeuten nicht nur viel Licht, sondern gleichzeitig ein hohes Gewicht, das auf die Konstruktion einwirkt. Generell ist dabei noch eine Reserve für die Schneelast einzurechnen, die der Wintergarten in einem harten Winter tragen muss. Das gilt für schneereiche Gegenden in besonderem Maße.
Ein gutes Konstruktionsmaterial für einen Wintergarten zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es die hohen Anforderungen an seine Tragfähigkeit bereits mit möglichst geringen Profilstärken erfüllt. Denn je filigraner die Konstruktion, je schlanker die Stützen und je dünner die Sparren, desto uneingeschränkter ist der Blick nach draußen und der Lichteinfall nach innen, der gesamte Wintergarten wirkt elegant und wohlproportioniert.
Holz: Natürliches Material mit hohem Wohlfühlfaktor
Holz ist eines der beliebtesten Materialien, die bei der Konstruktion von Wintergärten zum Einsatz kommen. Wie kein zweites unterstreicht es mit seiner natürlichen Ausstrahlung den Ansatz, eine grüne Oase direkt am Haus und einen harmonischen Übergang vom Außen- zum Innenbereich zu schaffen.
Während bei einer Terrassenüberdachung oder einer Pergola verschiedene Holzarten herangezogen werden, die in Form von massiven Holzbalken und Sparren Anwendung finden, handelt es sich bei dem Holz für Wintergärten nahezu ausschließlich um Brettschichtholz. Diese Hölzer bestehen nicht aus einem einzelnen Stamm, sondern sind aus mehreren Holzbrettern zusammengeleimt. Daraus ergeben sich gleich mehrere Vorteile:
- Die Brettschichthölzer können in jeder Form und Größe hergestellt werden
- Das Zusammenleimen mehrerer Bretter verbessert die konstruktiven Eigenschaften und die Stabilität
- Das Holz arbeitet weniger. Bei Temperaturschwankungen kommt es daher weniger zu dem bei Holzkonstruktionen häufig auftretenden typischen Knacken, Quellen oder Schwinden.
- Brettschichthölzer habe eine größere Formstabilität. Risse – die zwar die Tragfähigkeit nicht mindern, aber unschön sind – wie sie bei massiven Holzbalken vorkommen, treten nicht oder zumindest nur sehr selten auf
Für den Aspekt der Energieeffizienz bietet Holz einen bedeutenden Vorteil: Das gesamte Bauteil verfügt bereits von Natur aus über einen hohen Wärmedämmwert. Das bedingt sich durch die Holzzellen, die wie ein Dämmstoff Luft binden und daher den Wärmedurchgang reduzieren.
Als natürliches Material verursacht Holz allerdings auch den größten Pflegeaufwand. Um dauerhaft der Luftfeuchtigkeit im Wintergarten standzuhalten, muss es regelmäßig mit entsprechenden Schutzanstrichen versehen werden.
Noch größer ist dieser Bedarf auf der Außenseite der Konstruktion, die ganzjährig Wind und Wetter ausgesetzt ist. Der Bauherr muss sich daher bewusst sein, dass ein Wintergarten aus Holz kontinuierlich einen höheren Wartungsbedarf aufweist als eine Konstruktion aus einem anderen Material.
Aluminium: Modernes Material mit hoher Beständigkeit
Aluminiumprofile haben beim Bau von Wintergärten inzwischen die größte Verbreitung. Wieso, erklärt sich bei einem Blick auf die zahlreichen positiven Eigenschaften, die das leichte Metall bietet:
- Aluminium ist witterungsbeständig, kann nicht rosten und trotzt daher ohne größeren Pflegeaufwand Wind und Wetter
- UV-Strahlung kann ihm nichts anhaben und führt auch nicht zu Verfärbungen
- Das Material ist sehr leicht, wodurch ein Aluminium-Wintergarten das Fundament nur wenig belastet
- Die hohe Festigkeit des Metalls erlaubt besonders schlanke Tragwerkskonstruktionen
- Durch Pulverbeschichtung ist Aluminium zudem in jedem gewünschten Farbton erhältlich
Ein Aluminium-Wintergarten macht es dem Besitzer bei Pflege und Wartung also besonders leicht. Damit auch bei den Energiekosten keine böse Überraschung folgt, müssen die Aluminiumprofile allerdings thermisch getrennt sein. Das bedeutet, dass eine Dammschicht so in die Profile eingearbeitet ist, dass keine direkte Verbindung zwischen Innenseite und Außenseite besteht.
Ist das nicht der Fall, würden die Aluminiumbauteile bei kaltem Wetter sehr stark abkühlen und die Wärme aus dem Rauminneren nahezu ungebremst nach außen führen.
Dieses Phänomen ist beispielsweise von alten Aluminiumfenstern bekannt, die in den 1970er Jahren verbaut wurden. Durch die fehlende thermische Trennung kondensiert an ihrer Innenseite die Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft. Das ist dabei nur ein Zeichen dafür, wie kalt der Fensterrahmen zu diesem Zeitpunkt ist. Bei modernen Aluminiumkonstruktionen stellt die notwendige thermische Trennung heute allerdings keinerlei technische Probleme mehr dar, sondern gewährleistet vielmehr den hohen, geforderten energetischen Standard.
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Verbundlösungen aus Holz und Aluminium: Das Beste aus zwei Welten
Besonders beliebt ist es bei modernen Wintergärten, Verbundlösungen zu wählen. Sie verbinden die positiven Eigenschaften von Holz und Aluminium und gleichen die Nachteile der beiden Materialien elegant aus.
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, Holz und Aluminium beim Bau von Wintergärten zu kombinieren:
- Holz-Aluminium-Verbund: Hierbei handelt es sich um einen Wintergarten, dessen tragende Konstruktion zunächst aus Holz besteht. Dieses ist auch nach innen hin sichtbar und bietet dem Bewohner alle Vorteile der natürlichen Optik und Haptik sowie des hervorragenden Wärmeschutzes. Auf der Außenseite werden die Holzprofile mit einer Abdeckung aus Aluminium versehen. Diese schützt das Holz vor jeglichen Witterungseinflüssen. So entfällt auf der Außenseite die Notwendigkeit, sich regelmäßig um den Holzschutz zu kümmern. Diese Aufgabe übernimmt in diesem Fall langfristig und zuverlässig das Aluminium.
- Aluminium-Holz-Verbund: Bei diesem Typ des Verbunds besteht die tragende Konstruktion des Wintergartens aus thermisch entkoppelten Aluminiumprofilen. Diese bieten alle bekannten Vorteile von der hohen Festigkeit und Tragfähigkeit bis hin zur Dauerhaftigkeit gegenüber jeglichen Witterungseinflüssen. Das Holz hat in diesem Fall vor allem eine optische Aufgabe. In Form dünner Furniere wird es von innen auf die Sparren und Verstrebungen aufgebracht. So bietet sich den Nutzern im Inneren eine natürliche Optik, obwohl ihr Wintergarten eigentlich ein Aluminiumwintergarten ist.
Kunststoff: Der Kostensparer
Bei Fenstern und Haustüren ist die Alternative, anstelle von Aluminium oder Holz Kunststoff als Material zu verwenden, bereits seit langem bekannt. Da es sich bei einem Wintergarten im Grunde nur um eine Konstruktion aus Fenstern und Türen handelt, liegt die Idee nahe, diese Alternative auch in diesem Bereich anzubieten.
Der große Vorteil, den Kunststoff gegenüber den anderen Materialien aufweist, ist sein geringerer Preis. Dieser geht allerdings mit geringeren konstruktiven Eigenschaften einher. Kunststoff kann daher nicht so große Spannweiten bei den Sparren bieten, wie es beispielsweise Aluminium oder Brettschichtholz leisten kann.
Daher wird Kunststoff vor allem im Verbund mit anderen Materialien eingesetzt. Ein Kern aus Stahl oder ein Zusammenspiel, bei dem die tragenden Bauteile aus Aluminium sind, sind Beispiele für solche Lösungen.
Stahl: Die Lösung für Individualisten
Stahl ist von seinen konstruktiven Eigenschaften ebenso für den Bau von Wintergärten geeignet wie Aluminium. Allerdings wird es weit seltener verbaut als Aluminium und Holz. Wie bei Aluminium muss bei beheizten Wohnwintergärten eine thermische Trennung der einzelnen Profile erfolgen. Stahl wird unter anderem im Verbund mit Kunststoff eingesetzt und dient dort als aussteifende Komponente.
Die große Vielzahl an Materialien und die Möglichkeit einer sehr frei wählbaren, farblichen Gestaltung bieten Bauherren eine annähernd unendliche Möglichkeit, sich den Traum des eigenen Wintergartens nach den eigenen Vorstellungen zu erfüllen.
Wintergarten Flächenmaterial
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