Wintergarten fachgerecht abdichten – darauf gilt es zu achten
Großzügige Glasflächen und ein behagliches Wohnklima auch im Winter. Der Wohnwintergarten kann als Wohn-, Ess- oder Arbeitszimmer genutzt werden und ermöglicht das ganze Jahr über den Aufenthalt im „Freien“. Gerade in der kalten Jahreszeit klappt dies jedoch nur, wenn Abdichtung und Dämmung gut funktionieren. Zieht es im Wintergarten, ist das nicht nur ungemütlich, sondern treibt auch die Heizkostenrechnung empfindlich nach oben.
Wärmeschutz im Wintergarten
Für den beheizten Wintergarten mit ganzjähriger Nutzung gelten laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) die gleichen Regeln wie für das Wohnhaus selbst. Das heißt, die Vorgaben hinsichtlich der Dämmwerte und des Energiebedarfs, aber auch der Dichtheit des Wintergartens müssen bei Planung und Ausführung umgesetzt werden. Doch es gibt Ausnahmen.
Das Gebäudeenergiegesetz unterscheidet verschiedene Kategorien für Wintergärten und stellt jeweils unterschiedliche Anforderungen an den Wärmeschutz. Für Kaltwintergärten oder Wintergärten, die nur gelegentlich beheizt werden (weniger als 4 Monate pro Jahr), gibt es keine besonderen Anforderungen an den Wärmeschutz. Ebenfalls von den Vorschriften des GEG befreit sind Wintergärten mit einer Nutzfläche unter 15 m².
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Beim Wohnwintergarten unter 50 m² und wenn der Anbau mit dem bestehenden Heizsystem erfolgt, gilt der Wärmeschutz als erfüllt, wenn die GEG-Grenzwerte für Fenster und Türen eingehalten werden. Erst wenn diese Grenze überschritten wird oder dann, wenn für den Wintergarten eine neue Heizungsanlage installiert wird, müssen die Neubaustandards laut GEG erfüllt werden.
Hauptsache dicht!
Neben dem entsprechend niedrigen U-Wert der Umfassungswände – in diesem Fall der Glasfenster und -türen sowie des Glasdaches – spielt die Dichtheit für einen guten Wärmeschutz eine wichtige Rolle. Dies betrifft zum einen die Anschlüsse der Verglasung an die Tragkonstruktion und zum einen den Anschluss an die Außenwand des Wohnhauses (beim Anlehnwintergarten). Wird der Wintergarten von einem Fachbetrieb gefertigt und montiert, werden diese wichtigen Bereiche in der Regel fachgerecht ausgeführt. Anders liegt der Fall, wenn der Wintergarten als Bausatz gekauft und in Eigenleistung aufgebaut wird oder ein Wintergarten komplett in Eigenleistung konstruiert und errichtet wird.
Auf die Profile kommt es an!
Gerade bei Bausatzwintergärten sind die Dichtprofile häufig eine Schwachstelle, vor allem dann, wenn ein besonders preisgünstiges Modell gewählt wird. Dies betrifft die Fensterrahmenverbindungen, Undichtigkeiten in diesem Bereich führen zu hohen Wärmeverlusten.
Abdichtung des Glasdachs
Ebenso wie die Wände muss auch das Glasdach des Wintergartens perfekt dicht sein. Gerade an dieser Stelle wirken sich Wärmeverluste durch die nach oben steigende Wärme im Wintergarten besonders massiv aus. Eine gute Lösung bieten thermisch getrennte Aluminium-Profile, besteht das Tragwerk des Wintergartens aus Holz, sorgen Mehrfachdichtebenen für die zuverlässige Dichtheit.
Anschluss an die Hauswand
Der Anschluss des Wintergartens an der Hauswand dient nicht nur zur Begrenzung von Wärmeverlusten, sondern verhindert auch das Eindringen von Feuchtigkeit in den Wintergarten. Auf der anderen Seite soll in den Anschluss eingedrungene Feuchtigkeit wieder nach außen abtrocknen können. Dies wird durch mehrere Dichtungsebenen erreicht. Dabei gilt: Die Fuge wird nach außen diffusionsoffen und nach innen diffusionsdicht ausgeführt. Als zusätzlicher Schutz wird ein Winkelprofil als Überdeckung montiert.
Anschluss an das Fundament
Eine weitere Anschlussfuge bildet der Übergang zwischen Fundament, bzw. Bodenplatte und Wintergartenkonstruktion. Auch in diesem Bereich muss auf die Abdichtung großen Wert gelegt werden. Die Ausführung entspricht der eines bodentiefen Fensters, bzw. einer Terrassentür. Zu vermeiden sind Wärmebrücken wie zum Beispiel von innen nach außen durchgehende Fliesenbeläge. Besonders dann, wenn der Wintergarten auf einer bereits vorhandenen Terrasse errichtet wird, ist dieser Punkt von großer Bedeutung.
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Gewährleistung bei Bausatz-Wintergärten
In der Montageanleitung der Hersteller bei Bausatz-Wintergärten sind alle Arbeitsschritte detailliert aufgeführt. Dies betrifft auch die Abdichtung an den Anschlüssen. Insofern ist der Hersteller beim Eigenaufbau komplett von der Gewährleistung befreit. Kommt es zu Fehlern bei der Ausführung der Abdichtung, muss der Bauherr selbst die entstehenden Kosten tragen.
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