Wintergarten – Den richtigen Anschluss finden: Häufige Fehler vermeiden
Der Anschluss zwischen Wintergarten und Fundament sowie der Außenwand des Wohnhauses ist einer der sensibelsten Punkte beim Wintergartenbau. Geschehen hier Fehler, beeinträchtigt das die bauphysikalischen wie auch die statischen Funktionen maßgeblich und es kann zu Nutzungseinschränkungen und Folgeschäden kommen.
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Anschluss Wintergarten – Fundament
Wintergartenfachbetriebe liefern und errichten in der Regel nur den Wintergarten selbst und schließen diesen an die vorhandene Bausubstanz an. Dazu gehört auch das Fundament, das der Bauherr in Eigenleistung errichten oder über einen Fachbetrieb herstellen lassen kann. Seriöse Wintergarten-Fachbetriebe liefern den Fundamentplan mit Angaben zum Fußbodenaufbau mit und sichern so ab, dass sich der Wintergarten fachgerecht an das Fundament anschließen lässt.
Soll der neue Wintergarten auf einem bereits vorhandenen Fundament, einer vorhandenen Terrasse oder auf einem Garagendach errichtet werden, muss eine Prüfung erfolgen, ob der Unterbau tragfähig genug ist, um die Lasten aus dem Wintergarten aufzunehmen. Weitere wichtige Aspekte sind:
- Frostsicherheit der Bodenplatte
- Mindesthöhendifferenz zwischen Schwelle und Erdreich 150 mm (Alternativ kann eine eingebaute Rinne den Schutz vor Niederschlagswasser gewährleisten)
- Ausreichende Wärmedämmung und thermische Trennung zwischen Bodenplatte/ Bodenbelag und Erdreich/ Außenluft
Für den Anschluss selbst muss durch eine fachgerechte Konstruktion und Dichtungsebenen an der richtigen Stelle für Dichtigkeit und thermische Trennung gesorgt werden. Dazu wird die Dichtbahn auf dem Rohbeton nach außen gezogen, zwischen Bodenbelag und Schwellenprofilen sorgen ein Dämmstreifen und eine dauerelastische Abdichtung dafür, dass dieser Bereich bauphysikalisch funktioniert. Ebenfalls wichtig: Im Außenbereich der Fundamentplatte gewährleistet eine Perimeterdämmung die Dichtheit gegen Feuchtigkeit oder drückendes Wasser sowie den nötigen Wärmeschutz.
Anschluss Wintergarten – Außenwand
Beim Anschluss der Wintergartenkonstruktion an die Außenwand ist zwischen dem vertikalen Anschluss der Wintergartenwände und dem horizontalen Anschluss für das Wintergartendach zu unterscheiden. Insbesondere zweiterer stellt hohe Anforderungen an die Dichtheit der Fugen, um den Eintritt von Regenwasser zu verhindern. Die Ausführung der Anschlüsse bedeutet immer auch einen Eingriff in die Außenwand des Gebäudes. Dabei ist darauf zu achten, dass zum einen die Dämmebene dort nicht zerstört wird und zum anderen die statischen Anforderungen des Wintergartens berücksichtigt und eventuelle Bewegungen der Konstruktion – zum Beispiel durch Temperaturschwankungen – aufgefangen werden.
Der vertikale Anschluss
Der Anschluss der Wintergartenwände an die Außenwand ist vergleichsweise unkompliziert. Die wichtigsten Anforderungen sind hier Luft- und Schlagregendichtigkeit. Die Fuge zwischen Wintergartenelement und Wand wird nach außen hin diffusionsoffen und nach innen diffusionsdicht ausgeführt, damit Feuchtigkeit nach außen abgeleitet wird. Die äußere Abdichtung erfolgt häufig in Form eines Quellbandes, das zum Schutz mit einem Winkelprofil abgedeckt wird.
Zwischen Anschlussprofil und Mauerwerk sorgt ein ausreichend dimensionierter Dämmstreifen sowie die Verwendung gedämmter Montageelemente für eine thermische Trennung.
Der horizontale Anschluss
Der Anschluss zwischen Außenwand und Wintergartendach muss so ausgeführt werden, dass der Eintritt von Regenwasser möglichst verhindert wird und eingedrungene Feuchtigkeit zuverlässig nach außen abgeleitet wird. Aufgenommen wir das Anschlussprofil über eine Pfette, die an der Außenwand befestigt und zur Außenwand hin gedämmt ist. Für einen korrekten Anschluss im Dachbereich muss die Dichtungsebene mit der Hausmauer verklebt werden. Ein Abschlussblech mit einer Steighöhe von mindestens 150 mm sichert und schützt die Dichtungsbahn, anschließend wird die Fuge zwischen Hauswand und Anschlussprofil, das die äußere Dichtungsebene darstellt, mit einem Überhangprofil überdeckt.
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Die Verantwortung trägt der ausführende Betrieb
Bereits bei der Auswahl des Wintergarten-Fachbetriebes sollten Bauherrn abklopfen, wie ernst der Auftragnehmer die Abdichtungs- und Anschlussproblematik nimmt. Insbesondere bei Wohnwintergärten müssen hier die hohen Anforderungen aus dem Gebäude-Energie-Gesetz erfüllt werden. Gerade dann, wenn der Wintergarten beim Neubau eines Gebäudes miterrichtet wird oder gleichzeitig mit dem Wintergartenbau die Außenwand energetisch saniert wird, kommt es zu einer Überschneidung verschiedener Gewerke, in diesem Fall Maurer/ Stuckateur und Wintergarten-Fachbetrieb.
Je besser die Kommunikation und Abstimmung zwischen diesen Gewerken erfolgt, umso sicherer ist ein fehlerfreier Anschluss des Wintergartens an das Gebäude realisierbar.
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