Balkon zum Wintergarten ausbauen

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Balkon zum Wintergarten ausbauen: Das müssen Sie beachten

Grundsätzlich kann auch ein Balkon zum ganzjährig nutzbaren Wintergarten umgebaut werden. Damit dieser Plan gelingt, müssen jedoch zahlreiche Vorüberlegungen getroffen werden. Unter anderem wichtig ist, dass die Balkonkonstruktion die statischen Voraussetzungen erfüllt und die Lasten aus der zusätzlichen Konstruktion und der Verglasung aufnehmen kann.

Balkon zum Wintergarten ausbauen © Yury Gubin, stock.adobe.com
Balkon zum Wintergarten ausbauen © Yury Gubin, stock.adobe.com
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Kalt- oder Wohnwintergarten

Auch beim Wintergarten auf dem Balkon steht am Anfang die Entscheidung, ob ein Kaltwintergarten oder ein beheizter Wohnwintergarten entstehen soll. Unbeheizte Wintergärten punkten durch einen geringeren Preis, ein niedrigeres Gewicht sowie die geringe Bauzeit. Demgegenüber stehen eingeschränkte Nutzungszeiten. Der Kaltwintergarten dient als wirksamer Klimapuffer und reduziert die Wärmeverluste aus dem dahinterliegenden Wohnraum.

Vergleich: Wohnwintergarten und Kaltwintergarten-
Vergleich: Wohnwintergarten und Kaltwintergarten-

Der beheizte Wohnwintergarten stellt hohe Anforderungen an die Konstruktion, insbesondere an Dichtheit und Dämmung. Dies betrifft auch den Bodenaufbau. Der in der Regel offene und ungedämmte Balkonboden muss verstärkt und gedämmt werden. Durch die zusätzlichen Baumaßnahmen entsteht ein deutlich höheres Gewicht als beim Kaltwintergarten, dies muss statisch berücksichtigt werden. Reicht die Tragfähigkeit des vorhandenen Balkons für die Zusatzkonstruktion nicht aus, können Verstärkungen, zum Beispiel in Form von Stützen oder Abhängungen vorgesehen werden. Diese richtig zu berechnen, ist Aufgabe eines Tragwerkplaners.

Balkonverglasung © Aleksandr Simonov, stock.adobe.com
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Das Wintergartendach

Ist bereits eine Balkonüberdachung vorhanden, zum Beispiel durch einen baugleichen darüberliegenden Balkon oder einen Dachüberstand, kann diese mit in die Wintergartenkonstruktion einbezogen werden. Der Anschluss an die Wandverglasung gehört allerdings in die Hände eines Fachmanns, da auch hier Dichtheit, Wärmedämmung sowie statische Anforderungen mitberücksichtigt werden müssen. Bei einem neu errichteten Dach muss auf eine ausreichende Dachneigung geachtet werden, da diese Fläche gerade in höheren Stockwerken nur schwer zu reinigen ist. Ebenfalls wichtig ist eine hohe Belastbarkeit hinsichtlich eventueller Witterungseinflüsse wie Schlagregen, Hagel oder Schnee.

Belastung durch Wind und Wetter

Ein zum Wintergarten umgebauter Balkon ist durch seine exponierte Lage der Witterung stark ausgesetzt. Schlagregen, Wind, Hagel oder Schnee treffen auf die Verglasung und die gesamte Konstruktion. Deshalb werden sowohl an das Glas als auch an die Konstruktion des Wintergartens und des Balkons selbst hohe Anforderungen gestellt. Dies muss bei der Auswahl der Materialien berücksichtigt werden.

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Vom Balkon zum Wintergarten – Baugenehmigung nötig?

Antrag auf Baugenehmigung nicht vergessen © nmann77, stock.adobe.com
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Ob für den Umbau vom Balkon zum Wintergarten eine Baugenehmigung erforderlich ist, lässt sich pauschal nur schwer beantworten. Baurecht ist Landesrecht, die einzelnen Bundesländer legen also selbst fest, wann für ein Bauvorhaben ein Bauantrag und eine Genehmigung durch die Baubehörden erforderlich sind. Da je nach Konstruktion des Wintergartens neuer Wohnraum entsteht, die vorhandene Bausubstanz verändert wird und der vorhandene Balkon auch erweiterte statische Anforderungen erfüllen muss, wird in vielen Fällen eine Genehmigung erforderlich sein. Noch vor Beginn der Planung empfiehlt sich hier die Rücksprache mit dem zuständigen Bauamt. In vielen Fällen muss auch das Einverständnis der Nachbarn oder im Falle einer Eigentumswohnung der Eigentümergemeinschaft eingeholt werden.

Tipp: Unproblematisch ist in der Regel der Umbau einer Loggia – also eines in das Gebäude eingesetzten Balkons – da hier lediglich die offene Seite verglast werden muss.
Planung einer Hauserweiterung oder Wintergartens © pbombaert, stock.adobe.com
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