Zum Beginn und Abschluss der Wintergarten-Saison: Großreinemachen
Zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst, sollte der Wintergarten einer grundlegenden Reinigung unterzogen werden. Am Anfang des Jahres, um die Verschmutzungen des Winters zu entfernen, zum Ende, um den Wintergarten auf die bevorstehende kalte Jahreszeit vorzubereiten. Je nach Material halten sich diese Arbeiten in Grenzen, sodass der Wintergarten schnell in neuem Glanz erstrahlt und den entspannten Stunden unter dem Glasdach nichts mehr im Wege steht.
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Sanfte Reinigungsmittel für Konstruktion und Glas
Um die Glasflächen und die tragende Konstruktion zu reinigen, reicht in der Regel Wasser mit einem sanften Spülmittel aus. Auf aggressive Reinigungsmittel oder gar Scheuermittel sollte auf jeden Fall verzichtet werden. Beides könnte die Oberflächen beschädigen und damit auch ihre Beständigkeit einschränken. Das gilt im Besonderen für die Bereiche rund um die Dichtungen der Glasscheiben. Auf jeden Fall sollten Wintergartenbesitzer die etwaigen Pflegehinweise des jeweiligen Herstellers beachten.
Im Grunde entspricht die Reinigung der Rahmen und der Glasflächen des Wintergartens damit der Pflege normaler Fenster. Allerdings sind viele Stellen aufgrund der Raumhöhe schwerer zugänglich. Wischer mit Teleskopstab helfen, die Dachfläche von innen zu erreichen, ohne dass der Nutzer dafür auf eine Leiter steigen muss. Auf der Außenseite führt zur Reinigung des Daches zwar kein Weg an der Leiter herum, dafür können aber auch hier die entsprechenden Gerätschaften mit Teleskopstil allzu waghalsige Manöver bei der Reinigung vermeiden.
Einfach und innovativ: Selbstreinigende Gläser
Gerade für die Dachfläche bieten sich bei modernen Wintergärten sogenannte selbstreinigende Gläser an, die seit einigen Jahren angeboten werden. Hierbei handelt es sich um Gläser, die eine bestimmte Oberflächenbeschichtung aufweisen, auf der sich Schmutz nur sehr schlecht festsetzen kann. Erhältlich sind verschiedene Arten.
- Bei hydrophoben Beschichtungen perlt das Wasser ab und nimmt dabei die Verschmutzungen einfach mit. Dieser Effekt ist unter dem Namen Lotuseffekt bekannt.
- Bei hydrophilen Beschichtungen bildet sich an Stelle der Tropfen ein Wasserfilm, der das Glas abspült. Dieser hydrophile Effekt ist besonders in Kombination mit der so genannten Photokatalyse sehr wirksam. Bei der Photokatalyse nutzt das Glas über seine Beschichtung die UV-Strahlen des Sonnenlichts, um organische Verschmutzungen, die sich auf der Glasoberfläche befinden, zu zersetzen und somit anzulösen. Beim nächsten Regenschauer werden sie dann einfach abgewaschen.
Beide Herangehensweisen – sowohl die hydrophobe als auch die hydrophile in Kombination mit Photokatalyse – lassen sich bei längerer Trockenheit auch künstlich nutzen. Dazu reicht es aus, das Glasdach des Wintergartens mit einem Wasserschlauch anzuspritzen – schon setzt der selbstreinigende Effekt ein. Mit diesen innovativen Glaslösungen ist die Sauberkeit des Glasdachs zuverlässig gewährleistet.
Besonders wichtig: Die Reinigung des Sonnenschutzes
Neben Konstruktion und Glas sollte auch dem Sonnenschutz bei der Reinigung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Hat sich im Laufe des Winters Schmutz wie Laub in den Laufschienen der Markisen angesammelt? Dann muss dieser vor der ersten Benutzung auf jeden Fall entfernt werden. Ansonsten drohen Schäden, die das Ein- und Ausfahren künftig beeinträchtigen können.
Markisentücher sollten von Zeit zu Zeit ebenfalls eine Reinigung erfahren. Dazu wird die Markise Stück für Stück herausgefahren und abgewaschen. Bevor sie wieder eingefahren wird, muss der Markisenstoff auf jeden Fall wieder vollständig getrocknet sein. Ansonsten könnte er Stockflecke bekommen. Da die Reinigung der Markise recht aufwändig ist, kann diese Arbeit im Bedarfsfall erfolgen. Dies muss nicht zweimal im Jahr sein. Auch hier sollten die Eigentümer auf jeden Fall die Angaben des jeweiligen Herstellers zum Thema Reinigung beachten.
Schnelles Handeln erfordert allerdings die Verschmutzung mit Vogelkot. Dieser muss möglichst umgehend wieder entfernt werden. Denn wie beim Auto besteht sonst die Gefahr, dass er sich einbrennt. Die Markise würde in diesem Fall Schaden nehmen.
Nicht vergessen: Die Regenrinne
Egal ob das Dach des Wintergartens aus selbstreinigendem oder normalem Glas besteht: Die Dachrinne ist in jedem Fall zweimal im Jahr zu kontrollieren. Ist sie verstopft, kann das Niederschlagswasser nicht ungehindert abfließen. Gröbere Verschmutzungen sollten daher so schnell wie möglich entnommen werden. Das kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst Laub sein, das sich nach und nach in der Regenrinne ansammelt.
Eine sehr sinnvolle Anschaffung – auch wenn sie nicht direkt etwas mit dem Thema Reinigung zu tun hat – ist eine Regenrinnenheizung. Die Installation ist einfach: In der Regel besteht ein solches System aus einem einfachen heizenden Draht. Im Winter, wenn Schnee liegt, zeigt dieser allerdings einen großen Effekt. Schnee und Eis, die sich in der Regenrinne befinden, werden zuverlässig aufgetaut, sodass die Niederschläge problemlos abfließen können.
Die Reinigung und Pflege eines Wintergartens aus modernen Materialien bedarf nur eines vergleichsweise geringen Zeitaufwandes. Dieser sollte allerdings fest in das Jahresprogramm mit eingeplant werden. Denn nur so lassen sich der Wert und das besondere Flair, das der Wintergarten bietet, auf jeden Fall erhalten.
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