Energiebedarf im Wintergarten
Im Vergleich mit den Wohnräumen des Hauses liegt die Heizleistung in der kalten Jahreszeit um einiges höher, auch wenn eine gute Dämmung vorhanden ist. Relativiert wird der nötige Heizwärmeverbrauch für behagliche Temperaturen jedoch durch die voraussichtliche Nutzungsdauer sowie mögliche solare Gewinne.
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Wie hoch liegt die Heizleistung im Wintergarten?
In der Heizphase beträgt der Heizwärmebedarf des Wintergartens im Vergleich zum Wohnhaus etwa das 3- bis 4-fache. Dieser auf den ersten Blick erschreckend hohe Wert wird allerdings durch verschiedene Faktoren abgemildert. In unseren Breitengraden kann man davon ausgehen, dass in einem gedämmten Wohnwintergarten durch die solaren Gewinne an etwa 220 bis 270 Tagen auch ohne Heizung angenehme Temperaturen herrschen. Dies reduziert die tatsächliche Heizphase auf ca. 100 Tage. Berücksichtigt man zusätzlich, dass ein Wintergarten in der Regel weniger genutzt wird als die Räume im Haus selbst, relativieren sich die Heizkosten, bzw. der Energiebedarf zusätzlich. Rechnet man den Spitzenbedarf im Wintergarten auf das gesamte Jahr um, fallen also keine erhöhten Heizkosten an.
Energiebedarf durch die richtige Ausrichtung senken
Der benötigte Heizwärmebedarf im Wintergarten kann durch eine gute gedämmte Konstruktion, eine hochisolierende Verglasung sowie die fachgerechte Ausführung in Grenzen gehalten werden. Ebenfalls hilfreich ist die richtige Ausrichtung. Wird ein Wintergarten nach Süden bzw. Südwesten ausgerichtet, steigen die solaren Gewinne, da der Wintergarten über den Tag hinweg von einer langandauernden Sonneneinstrahlung profitiert. Diese Maßnahme wirkt sich auch positiv auf die geforderten energetischen Nachweise aus, die solaren Wärmegewinne können darin berücksichtigt werden.
Kaltwintergarten als Energiesparer
Auch wenn ein Kaltwintergarten hinsichtlich seiner ganzjährigen Nutzung einige Einschränkungen mit sich bringt, hat er für das Gebäude selbst einen nennenswerten Effekt als Klimapuffer und Energiesparer. Da keine Heizung vorhanden ist, entstehen keine zusätzlichen Kosten, auf der anderen Seite schützt das Glashaus die dahinterliegenden Wohnräume vor Wärmeverlusten und sorgt durch solare Gewinne auch im Winter für eine Reduktion der benötigten Heizenergie.
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Anforderungen an die Wintergartenheizung
Die Heizungsanlage im Warmwintergarten muss absichern, dass die Außenbauteile so temperiert werden, dass an keiner Stelle der Taupunkt unterschritten wird. Ist dies der Fall, kommt es zu Kondensation an den kalten Stellen des Bauwerks und damit zu Schimmelbildung. Vermeiden lässt sich diese zum Beispiel durch den Einsatz einer Unterflurheizung. Weniger geeignet ist eine reine Beheizung mit Fußbodenheizungen, da diese fast komplett ohne Konvektion arbeiten und der Dachbereich sowie unzugängliche Bereiche im Wintergarten nur unzulänglich erwärmt werden.
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Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) an den Energiebedarf im Wintergarten
Welche Anforderungen an den Wintergarten nach dem Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gestellt werden, hängt von Größe und Konstruktion des Bauwerks ab. Grundsätzlich gelten folgende Regelungen. An einen Kaltwintergarten, bzw. einen Wintergarten der nur zeitweise beheizt wird, werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Dies gilt für Wintergärten:
- ohne Beheizung oder mit Beheizung auf maximal 12 Grad Celsius
- mit einer Heizdauer von weniger als 4 Monaten im Jahr
- mit einer Beheizung für eine begrenzte Nutzungsdauer, mit einem Energieverbrauch von weniger als 25 % des Verbrauchs bei ganzjähriger Beheizung
- mit einer Nutzfläche von weniger als 15 m²
Wird ein Wohnwintergarten errichtet, liegen die Anforderungen höher, da hier von einer ganzjährigen Beheizung ausgegangen wird. Folgende Einschränkungen gelten für Wintergärten, deren
- Nutzfläche weniger als 50 m² beträgt
- Beheizung über die vorhandene Heizungsanlage des Wohnhauses erfolgt.
Im Gebäudeenergiegesetz wird der Wintergarten als Vorhangfassade mit Glasdach behandelt, die Grenzwerte für die eingebauten Fenster und Türen werden nach zwei Kategorien bewertet:
- Raumtemperatur von mindestens 19 Grad Celsius
- Raumtemperatur zwischen 12 und 19 Grad Celsius
Die Anforderungen an die verwendeten Bauteile unterscheiden sich hinsichtlich der Anforderung an den U-Wert. So müssen Fenster und Fenstertüren für die erste Kategorie einen Wert von mindestens 1,3 W/ m²K aufweisen, für die zweite Kategorie genügen Werte von mindestens 1,9 W/ m²K.
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