Markisenarten

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Die wichtigsten Markisenarten und ihre typischen Einsatzbereiche

Im Allgemeinen wird unter einer Markise eine Gestellkonstruktion mit einer Bespannung aus Stoff verstanden, die an einem Objekt (Wohngebäude, Geschäftsimmobilie, etc.) befestigt wird. Die Markise fungiert als Schutz vor direkter Sonne und als Sichtschutz. Je nach Modell und Ausführung kann sie auch längere Zeit (leichten) Regen abhalten. Das Markisentuch kann flexibel ein- und ausgefahren werden, entweder manuell mit einer Kurbel oder automatisiert über einen Elektromotor, ggf. noch in Kombination mit einem Windwächter oder Regensensor.

Wichtig: Mit zunehmender Fläche der Markise steigt die Gefahr, dass Niederschläge oder stärkerer Wind die Markise beschädigen. Daher müssen sie bei entsprechenden Wetterbedingungen eingefahren werden, um Beschädigungen zu vermeiden, die aufgrund der Hebelwirkung nicht nur die Markise selber, sondern auch das Mauerwerk und ggf. die sich darunter befindenden Einrichtungsgegenstände betreffen.
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Markisen werden in unterschiedlichen Varianten und Ausführungen angeboten, die sich in ihrem Aufbau, den Kosten und den Anforderungen an die Montage unterscheiden. Im Folgenden stellen wir die am weitesten verbreiteten Markisenarten mit ihren jeweiligen Besonderheiten vor.

Gelenkarmmarkise

Die Gelenkarmmarkise ist seit Jahren die beliebteste Markisenvariante. Bei diesen Modellen wird der Markisenstoff von zwei (bei größeren Ausführungen auch mehr) parallel montierten, stabilen Stangen nach außen gezogen und gespannt. Jede Stange ist mit einem Gelenk in der Mitte versehen, das es ermöglicht, diese bei Nichtgebrauch einzuklappen und den Neigungswinkel sowie die Länge des ausgezogenen Markisentuchs variabel festzulegen.

Gelenkarmmarkise © Studio Harmony, stock.adobe.com
Gelenkarmmarkise © Studio Harmony, stock.adobe.com

Die Gelenkarme, die oftmals aus Gewichtsgründen aus Aluminium gefertigt werden, werden durch Federn (Stahl oder Gasdruck) unter Spannung gesetzt und drücken das dazwischen angebrachte Markisentuch nach dem Ausfahren nach außen und sorgen damit dafür, dass es straff gespannt ist. Durch ihre stabile Konstruktion ermöglicht eine Gelenkarmmarkise die Verschattung von großen Flächen, etwa einer Terrasse, eines Biergartens oder dem Außenbereich eines Restaurants. Der sogenannte Ausfall (Abstand von Wand und Tuchende im ausgefahrenen Zustand) beträgt in der Regel bis zu 400 cm, einige Hersteller haben auch Modelle im Angebot, die einen Ausfall von bis zu 650 cm bieten. Die Breite kann im Regelfall bis zu 700-800 cm betragen, sodass mit einer einzigen Gelenkarmmarkise 40 Quadratmeter Fläche oder mehr verschattet werden können.

Die wichtigsten Fachbegriffe der Gelenkarmmarkise
Die wichtigsten Fachbegriffe der Gelenkarmmarkise

Im eingefahrenen Zustand werden die Gelenkarme mit dem daran befestigten Stoff platzsparend nach innen geklappt. Allerdings sind Stoff und Metallteile dann nicht vor Regen, Schnee oder Laub geschützt, daher empfiehlt sich, die Gelenkarmmarkise mit einem zusätzlichen Schutzdach zu versehen oder sie unter einer Konsole am Mauerwerk oder dem Dachfirst zu montieren.

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Halbkassettenmarkisen

Während bei einer Gelenkarmmarkise die statischen Elemente, Mechanik und das Markisentuch im eingefahrenen Zustand ungeschützt sind, bieten Halbkassettenmarkisen einen zusätzlichen Schutz in Form einer nach oben geschlossenen Kassette, in der je nach Modell nur der Markisenstoff oder auch die Gelenkarme vor Niederschlägen und Schmutz geschützt werden.

Halkassetten- und Kassettenmarkise bieten guten bzw. besten Schutz
Halkassetten- und Kassettenmarkise bieten guten bzw. besten Schutz

Kassettenmarkise

Kasettenmarkise © Jerome Romme, stock.adobe.com
Das Markisentuch ist bei einer Kassettenmarkise besonders gut geschützt. © Jerome Romme, stock.adobe.com

Kassettenmarkisen bieten deutlich mehr Schutz für die gesamte Markise, denn im geschlossenen Zustand werden Gelenkarme und Markisentuch in einer von allen Seiten geschlossenen Kassette gelagert. Darin sind die Elemente optimal vor Schmutz (Laub, Pollen, Staub), Regen und Wind geschützt. Ein weiterer Vorteil: Die Außenseite der Kassette kann nahezu beliebig gestaltet und beispielsweise wie die Mauer, an der sie befestigt wird, verputzt werden. So verschmilzt die kompakte Kassette optisch nahezu unsichtbar mit der Fassade, wodurch der Gesamteindruck der Immobilie kaum beeinflusst wird, wenn die Kassettenmarkise nicht benötigt und daher eingefahren wird.

Fallarmmarkisen

Fallarmmarkisen verleihen dem Gebäude einen mediterranen, leichten Charakter und eignen sich besonders gut zur Verschattung von Fenstern oder kleineren Balkonen. Das Markisentuch wird hierbei an einer beweglichen Konstruktion – den Fallarmen – nach vorne ausgestellt, anstatt wie bei anderen Markisenvarianten senkrecht an der Fassade zu stehen. Bei Bedarf lässt sich die Fallarmmarkise samt Markisentuch nach unten ziehen, was durch in der Regel durch Gasdruckfedern unterstützt wird. Bei Nichtnutzung wird die Konstruktion nach oben weggeklappt. Das Markisentuch kann entweder offen oder in einer Kassette geschützt aufgerollt werden. Das oftmals nicht komplett blickdichte Tuch ist so steil ausgestellt, dass auch bei ausgefahrener Markise die Durchsicht problemlos möglich ist.

Die Fallarmmarkise
Die Fallarmmarkise

Seitenmarkisen

Seiten- oder auch Horizontal- bzw. Vertikalmarkisen sind keine Überdachung, sondern ein seitlicher Sicht-, Sonnen- und Windschutz, der parallel zu beispielsweise einer Gelenkarmmarkise installiert werden kann. Seitenmarkisen werden an der Hausfassade und am Boden montiert und lassen sich wie eine verschiebbare Wand ein- und ausfahren. Insofern ähneln Seitenmarkisen eher einem Rollo, denn wie bei diesen ist das Markisentuch mit einem Selbsteinzugmechanismus versehen, der das Tuch bei Nichtbenutzung automatisch aufrollt und in der vertikal angebrachten Kassette verstaut. Bei Benutzung wird das Tuchende einfach in eine Halterung eingehakt und steht dauerhaft unter leichtem Zug.

Die Seitenmarkise
Die Seitenmarkise

Pergola-Markisen

Eine Pergola-Markise verbindet die Flexibilität einer Gelenkarmmarkise mit der Stabilität einer Pergola. Damit sind diese Markisen optimal für die Verschattung von größeren Flächen, etwa einer Terrasse und werden auch im Gastronomiebereich häufig genutzt, um Gästen im Außenbereich Schutz vor Sonne und Regen zu bieten. Eine Pergola-Markise vermittelt ein mediterranes Lebensgefühl und ist aufgrund der stabilen Konstruktion mit einem frei stehenden Gerüst besonders stabil. Das Gerüst kann wie bei einer klassischen Markise an der Hauswand befestigt werden und ist zusätzlich mit Pfosten versehen, die für zusätzliche Stabilität und Standfestigkeit sorgen.

Pergola mit Markise
Pergola mit Markise

Senkrechtmarkisen

Terassendach mit Vertikalmarkise © Weinor GmbH & Co. KG
Terassendach mit Vertikalmarkise © Weinor GmbH & Co. KG

Ähnlich wie Seitenmarkisen erinnern auch Senkrechtmarkisen eher an ein Rollo. Allerdings handelt es sich hierbei wie bei allen anderen Markisenarten um außen liegenden Sonnen- und Sichtschutz, während ein Rollo stets auf der Innenseite angebracht wird. Senkrechtmarkisen sind ein dezenter Sonnenschutz für Fassaden und senkrecht verlaufende Fensterfronten, bei denen das Markisentuch in einer Kassette geschützt gelagert wird. Ähnlich wie bei einem Rollo wird das Tuch über eine Seilführung oder seitlich angebrachte Führungsschienen geführt und lässt sich manuell oder motorgetrieben hoch- und runterfahren. Sie bieten nicht nur einen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, sondern können gerade in den Sommermonaten bei südlich gelegenen Fensterfronten das Aufheizen der dahinterliegenden Räumlichkeiten verhindern.

Wintergartenmarkisen

Wintergarten untergesetzte Wintergartenbeschattung © Weinor GmbH & Co. KG
Wintergarten untergesetzte Wintergartenbeschattung © Weinor GmbH & Co. KG
Wintergarten aufgesetzte Wintergartenbeschattung © Weinor GmbH & Co. KG
Wintergarten aufgesetzte Wintergartenbeschattung © Weinor GmbH & Co. KG

Ein Wintergarten braucht aufgrund seiner horizontalen oder schräg angebrachten großen Fensterflächen besonders gesicherte Markisen. Solche Wintergartenmarkisen können wahlweise innen oder außen angebracht werden, wobei das Markisentuch mit Seil-, Ketten- oder Bandzügen ein- und ausgefahren und dabei in einem starren Schienensystem, das parallel zur Fensterfläche verläuft, geführt wird. Dieses ist erforderlich, um ein mögliches Wippen des Tuches im ausgefahrenen Zustand, das bereits bei leichten Windböen nicht ausgeschlossen werden kann, zu verhindern. Wintergartenmarkisen werden in der Regel mit einem elektrischen Antrieb versehen, der die Steuerung der Markise per Fernbedienung – bei modernen Systemen auch per App – ermöglicht.

Wintergarten-Markisen: Unterglas- und Aufglasmarkisen
Wintergarten-Markisen: Unterglas- und Aufglasmarkisen
Wintergarten mit Markise © Roland Spiegler, stock.adobe.com
Markisen für Wintergärten

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Markisoletten

Markisolette © Kara, stock.adobe.com
Markisoletten sind eine kostengünstige und dennoch effektive Verschattungsoption © Kara, stock.adobe.com

Markisoletten eignen sich besonders für Fensterfronten mit großen Fenstern. Sie stellen eine Kombination aus Senkrecht- und Fallarmmarkisen dar, wobei der obere Markisenteil senkrecht nach unten fällt und dicht am Fenster verläuft, während der untere Teil sich mit seitlich montierten Fallarmen aufstellt. Der Winkel ist flexibel einstellbar, sodass etwa der Luftaustausch bei geöffnetem Fenster sichergestellt wird. Markisoletten sind eine kostengünstige Lösung, um bei großen Fensterfronten das einfallende Tageslicht zu regulieren und ein Aufheizen der Räume im Sommer zu verhindern. Sie sind daher häufig an öffentlichen Gebäuden wir Krankenhäusern, Schulen oder Verwaltungsgebäuden zu finden.

Kasettenmarkise © Jerome Romme, stock.adobe.com
Markise Checkliste

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