Sonnenschutzfolie

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Sonnenschutzfolie hält unerwünschte Wärme effektiv ab und ist trotz massivem Hitzeschutz eine Alternative mit unerwünschten Nebenwirkungen

Überhitzen Räume im Sommer zu schnell, ist meist ein unzureichender Wärmeschutz der Grund. Aber es gibt zusätzlich zur richtigen Dämmung und Isolierung des Gebäudes zahlreiche effektive, optisch individuelle Möglichkeiten – gerade für den Hitzeschutz im Sommer. Neben Rollläden, Vorhängen, Fensterläden und textilem Sonnenschutz bietet sich mit Sonnenschutzfolie auch eine häufig unbeachtete Möglichkeit.

Sonnenstrahlen kommen durchs Fenster © Lulu Berlu, stock.adobe.com
Sonnenstrahlen kommen durchs Fenster © Lulu Berlu, stock.adobe.com
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Je nach verwendeter Folie kann neben Blend- und Hitzeschutz und damit verbunden niedrigerer Raumtemperatur im Sommer ein weiterer Aspekt greifen: Die Räume werden auch vor schädlicher UV-Strahlung geschützt. Manch ein Hersteller von Sonnenschutzfolie wirbt sogar mit sinkenden Energiekosten. Ein Problem dieser auf den ersten Blick einwandfreien Lösung ist in vielen Fällen allerdings, dass zwar der Hitzeschutz durch Sonnenschutzfolie wie erwünscht maximal gewährleistet ist – aber auch insgesamt nur noch minimal Tageslicht in die Räume gelangen kann.

Die Stiftung Warentest hat zwölf Sonnenschutzfolien verschiedener Hersteller einer genauen Prüfung unterzogen. Mit erstaunlichen Ergebnissen, die trotz positiven Effekten auf den Hitzeschutz nicht unbedingt für den Einsatz von Sonnenschutzfolie sprechen.

Fensterfolie nachträglich anbringen
Fensterfolie nachträglich anbringen

Hitzeschutz kann Klimaanlage ersetzen

Der Haupteffekt wird in jedem Fall erzielt. Die herausragenden Auswirkungen von Sonnenschutzfolien auf die Raumtemperatur werden bestätigt: Der Schutz vor Hitze ist massiv wirkungsvoll, die Wärme der Sonne kann demnach um mehr als 80 Prozent reduziert werden.

Der Einsatz entsprechender Folien scheint zumindest auf Dachfenstern sinnvoll. Dort verringert sich laut Test durch Sonnenschutzfolien der Kühlbedarf so enorm, dass dafür „ansonsten vielleicht eine Klimaanlage sorgen müsste“. Die Leistung stimmt herstellerübergreifend: Neun von zwölf geprüften Produkten schneiden beim Hitzeschutz mit einem „sehr gut“ ab.

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Möglicher Nachteil: Spiegeleffekt

Wenn der Hitzeschutz auch die versprochenen Vorteile bringt, so entsteht durch die Metallbeschichtung in den Folien dennoch ein gewöhnungsbedürftiger Effekt. Was für den beständigen Hitzeschutz sorgt, bringt eine unerwünschte Wirkung mit sich. Da die Beschichtung der Folien wie ein Spiegel wirkt, wird ein großer Teil der Sonnenstrahlung reflektiert und das Licht spiegelt sich ungewollt in den Räumen.

Hitzeschutz im Winter sinnlos

Ein weiterer Nachteil offenbart sich, wenn der Sommer vorbei ist und der Hitzeschutz ohnehin nicht mehr benötigt wird. Gerade wenn es im Haus heller ist als außerhalb, ergab sich, dass die Folien nicht nur die UV-Strahlung blockieren, sondern auch den ungehinderten Blick nach draußen beeinträchtigen. Das zumindest dürfte zwar eher während der Wintermonate nachteilig sein, sollte aber bei der Entscheidung mit bedacht werden.

Denn im Sommer spielt die Folie gerade mit diesem Aspekt einen ihrer stärksten Vorteile aus: Die zurückgewiesene Strahlung der Sonne gelangt nicht in die Räume – und hält sie somit kühl. Im Winter entstehen durch das Zurückhalten der Sonnenstrahlen hingegen oft höhere Heizkosten. Generell gilt, mit steigendem Sonnenschutz sinkt die Möglichkeit, das Tageslicht zu nutzen.

Der Tipp: Bleibt die an die Fenster geklebte Folie dauerhaft, erhöht sich im Winter der Heizbedarf. Um in dann mehr Sonne durch die Fenster zu lassen, müsste die Folie entfernt werden.

Schwerwiegender Lichtverlust

Nicht nur die Sonnenenergie wird also von den Folien blockiert, auch die prinzipielle Durchlässigkeit für Tageslicht sinkt tendenziell, umso größer der Hitzeschutz ist. Das ist ein Nachteil für das Ambiente im Zimmer: Häufig führt die mangelnde Versorgung mit Tageslicht sogar dazu, dass bei wolkigem Himmel und in der Abenddämmerung das elektrische Licht früher eingeschaltet werden muss.

Der Tipp: Sonnenschutzfolien mit hellen Tönungen für Räume verwenden, die größeren Lichtbedarf haben. Dunkle Tönungen nur bei Fenstern einsetzen, die starker Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.

Jalousien besser als Kompromisslösungen

Außenjalousie: Flexibel und praktisch
Außenjalousie: Flexibel und praktisch

Zwar hat die Untersuchung der Stiftung Warentest bei immerhin zwei der getesteten Folien festgestellt, dass sie zwar mit etwas geringerer Hitzeschutzwirkung, aber mit „guten“ optischen Eigenschaften dafür sorgen, dass die Räume heller bleiben. Jedoch besteht der allgemeine weniger gute Eindruck auch bei diesen Kompromisslösungen weiter. „In keinem Fall können die Folien allerdings optimalen Blendschutz für Arbeitsplätze gewährleisten. Dafür ist die Sonne zu hell. Echte Schattenspender wie Außenjalousien helfen besser.“

Jalousie horizontal © MHZ Hachtel
Jalousien besser als Kompromisslösungen © MHZ Hachtel

Montage ist nichts für Laien

Blasen und Kratzer zeugen von den Herausforderungen bei der Montage. Ansehnliche Ergebnisse beim Anbringen der Sonnenschutzfolie zu erzielen, ist auch für geübte Heimwerker nicht leicht möglich. Nicht ohne Grund verlangen viele Anbieter auch eine Montage durch Profis. Angesichts der Herausforderungen an Geschick und Geduld beim Aufbringen der Folie scheint das Geld für eine professionelle Montage sinnvoll angelegt. Ein weiterer Vorteil ist bei dieser Entscheidung, dass die Gewährleistung so meist abgedeckt ist.

Eine Fensterfolie anbringen: So gehts
Eine Fensterfolie anbringen: So gehts
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Folie außen oder innen anbringen

Sonnenschutzfolie kann sowohl außen als auch im Innenraum montiert werden. Innen ist die Folie weniger witterungsbedingten Belastungen ausgesetzt – und hat so in den meisten Fällen eine längere Lebensdauer. Bis zu 15 Jahren kann die Sonnenschutzfolie so ihre Leistung entfalten. Bei Außenfolien kann nach einigen Jahren, maximal zehn, schon das Ende der Wirkungskraft erreicht sein.
Dennoch raten Händler und Hersteller zur Außenmontage. Wird die Sonnenstrahlung vor dem Glas bereits reflektiert, gelangt weniger Wärme in den Raum. Weil das Glas nicht erwärmt wird, verringert sich damit zudem die Gefahr von Rissen im Fenster.

Der Tipp: Selbsthaftende Adhäsions-Sonnenschutzfolie, die sich einfach wieder lösen lässt, eignet sich, um jeweils herauszufinden, ob die Variante Folie geeignet ist.
Sonnenschutzfolie wird montiert © Petr Smagin, stock.adobe.com
Fensterfolie richtig anbringen

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Klassische Alternativen überzeugen

Die Möglichkeiten, Räume vor Hitze und UV-Strahlung zu schützen und die Sonne auszusperren, sind vielfältig – sie reichen von Sonnenschutzverglasungen über am Fenster montierten Sonnenschutz wie Jalousien bis zu Systemen, die im Scheibenzwischenraum integriert sind.

Innenliegender Sonnenschutz © VELUX Deutschland GmbH
Klassische Alternativen überzeugen: Innenliegender Sonnenschutz fürs Dachfenster © VELUX Deutschland GmbH

Der Einsatz von Sonnenschutzfolie ist eine mögliche Lösung, die beim Thema Hitzeschutz überzeugt und zudem relativ günstig ist. Immerhin gibt es entsprechende Folien in Webshops bereits ab rund 20 Euro pro Quadratmeter. Dennoch fallen die Nachteile von Sonnenschutzfolien nicht unerheblich ins Gewicht. So zieht auch die Stiftung Warentest den Schluss, dass vorhandene Alternativen wie lichtdurchlässige Verglasungen oder klassische Rollladen als Lösung für den Hitzeschutz oft sinnvoller sind als der Einsatz von Sonnenschutzfolie.

Außenraffstores © MHZ Hachtel
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