Neue Fenster: Zwei- oder Dreifachverglasung wählen?

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Im Rahmen der Komplettsanierung eines Hauses oder einer Wohnung – Die Energiekosten sind zu hoch – Das Wohnklima lässt zu wünschen übrig – Die Geräuschbelastung von draußen ist in der Wohnung zu hoch: Es gibt viele Gründe, sich für den Austausch der Fenster zu entschließen. Nun stellt sich insbesondere die Frage: Soll man eine Zwei- oder Dreifachverglasung wählen? Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Fenstervarianten? Die Antwort auf diese Frage hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Insbesondere geht es hier um die Punkte Wärmedämmung, Schallschutz, Kosten sowie Schutz vor Einbrechern. Doch auch die Gesamtbeschaffenheit des Hauses sollte in die Erwägungen mit einbezogen werden.

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Fenster mit Aluminium-Holz-Profil © Bacho Foto, fotolia.com
Welche Verglasung wählen? © Bacho Foto, fotolia.com

Bei der Auswahl neuer Fenster gibt es zahlreiche Aspekte zu beachten und nicht nur die Frage nach der Zweifach- beziehungsweise Dreifachverglasung zu entscheiden. Denn schließlich ist heute eine schier unüberschaubare Anzahl an Fensterarten auf dem Markt. Auch in Sachen Rahmenmaterial hat der Kunde die Qual der Wahl. Da jedoch bereits das Thema Zweifach- oder Dreifachverglasung so komplex ist, widmet sich dieser Artikel ausschließlich diesem Thema. Wo nötig, wird trotzdem ein kurzer Hinweis auf die anderen Aspekte der Fensterauswahl gegeben.

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Wärmedämmung – Nicht nur eine Frage von Zweifach- oder Dreifachverglasung

Der Hauptunterschied zwischen Fenstern mit Zweifach- und Dreifachverglasung liegt in der Wärmeeffizienz. Denn natürlich gilt grundsätzlich: Fenster mit drei Fensterscheiben bieten einen besseren Wärmeschutz als Fenster mit zwei Glasscheiben. Allerdings hängt der Wärmeschutz eines Fensters, der über den so genannten U-Wert ermittelt wird, auch von anderen Faktoren wie eben dem Fensterrahmen ab. Daher sollte bei der Auswahl des passenden Fensters grundsätzlich auf den U-Wert des gesamten Fensters geachtet werden und nicht nur auf den U-Wert der Scheiben. Grundsätzlich gilt aber, dass bei einem vergleichbaren Fensterrahmen ein Fenster mit einer Dreifachverglasung einen niedrigeren U-Wert und damit bessere energetische Ergebnisse erzielt.

Energieeffizienz © fotomek, fotolia.com
Energieeffizienz © fotomek, fotolia.com

Gilt daher aus energetischen Gründen, dass eine Dreifachverglasung immer besser ist als eine Zweifachverglasung? Diese Frage lässt sich nicht ganz eindeutig beantworten. Bei einer Sanierung sollten Fenster ausgewählt werden, die den Dämmverhältnissen des gesamten Hauses, also insbesondere auch der Außenwand, entsprechen. Denn sonst kommt es zu einer Verschiebung der thermischen Verhältnisse. Dies wiederum kann zu einer Schimmelbildung im Inneren der Räume führen. Allerdings kann dieser Schimmelbildung durch richtiges Lüften vorgebeugt werden. In Privatwohnungen kann dies sichergestellt werden. Anders sieht dies in vermieteten Immobilien aus. Hier kann es also Sinn machen, zweifachverglaste Fenster mit einer geringeren Wärmeeffizienz auszuwählen, wenn diese besser den Dämmverhältnissen der Außenwand entsprechen.

Vergleich der U-Wert: Einfach- Doppelt oder Dreifachverglasung
Vergleich der U-Wert: Einfach- Doppelt oder Dreifachverglasung

Übersicht von U-Werten nach Fensterarten

  • Alte einfachverglaste Fenster: ca. 5 W/m2K
  • Einfachverglaste Fenster: ca. 2,8 W/m2K(wie sie in den 1980iger Jahren verbaut wurden)
  • Isolierverglaste Fenster (1990iger Jahre): ca. 2,5 W/m2K
  • 2-fach verglaste moderne Fenster: 1,5 – 1,1 W/m2K
  • 3-fach verglaste moderne Fenster: 0,9 – 0,5 W/m2K
Geringer U-Wert = hoher Wärmeschutz
Geringer U-Wert = hoher Wärmeschutz
Gut zu wissen: Das verbirgt sich hinter dem U-Wert: Der U-Wert, also der Wärmedurchgangskoeffizient, eines Fensters besagt, wie viel Wärme über dieses Fenster nach draußen gelangt. Früher wurde der so genannte k-Wert hierfür verwendet, der jedoch heute als zu ungenau gilt. Grundsätzlich gilt: Je geringer der U-Wert eines Fensters ist, desto geringer der Wärmeverlust. Der U-Wert ist einerseits deshalb wichtig, weil ein geringer Wärmeverlust über die Fenster die Energiekosten fürs Heizen signifikant senken kann. Zum anderen gilt es laut dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) feste U-Werte einzuhalten. Diese gelten einerseits für Neubauten und andererseits für Sanierungen, bei denen mehr als 20 Prozent der Fenster erneuert werden. Der geforderte U-Wert für ein normales Fenster beträgt 1,3 W/m2K.

Schallschutz – viele Faktoren berücksichtigen

Fenster Schallschutz: Der Schall wird mit allen Tricks ausgesperrt
Fenster Schallschutz: Der Schall wird mit allen Tricks ausgesperrt

Wer an einer viel befahrenen Straße wohnt, in der Einflugschneise eines Flughafens oder einfach eine geringe Geräuschtoleranz mitbringt, wird sich auch Gedanken über den Schallschutz der neuen Fenster machen. Nun könnte man denken, dass Fenster mit Dreifachverglasung allein aufgrund der zusätzlichen Fensterscheibe bessere Schallschutzwerte aufweisen als Fenster mit Zweifachverglasung. So einfach ist dies allerdings nicht: Da Lärm, also Geräusche, physikalisch gesehen Schwingungen sind, können diese Schwingungen auch von einer Fensterscheibe aufgenommen werden und neue Geräusche erzeugen. Es geht also beim Schallschutz nicht ausschließlich um die Anzahl der verwendeten Glasscheiben bei einem Fenster, sondern primär um die Dicke der Glasscheiben sowie den Abstand zwischen den Glasscheiben. Aber ein optimal aufgebautes Schallschutzfenster mit Dreifachverglasung ist natürlich auch in Sachen Schallschutz einem zweifachverglasten Fenster überlegen.

Fenster Strassenlaerm © K. U. Häußler, fotolia.com
Fenster Strassenlaerm © K. U. Häußler, fotolia.com
Tipp: Schallschutzfenster sind in Innenstädten oder in Einflugschneisen von Flughäfen sowie in der Nähe eines Bahndammes sicher sinnvoll. Allerdings ist es durchaus ausreichend, lediglich den Schlaf- und gegebenenfalls Wohnbereich mit Schallschutzfenstern auszustatten.

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Einbruchsschutz – Verglasung ist von nachrangiger Bedeutung

Fenster Einbruch © photographee.eu, fotolia.com
Fenster Einbruch © photographee.eu, fotolia.com

Auch das Thema Einbruchsschutz sollte beim Fensterkauf eine Rolle spielen. Denn gerade Fenster und Balkontüren sind die Stellen, die Einbrecher nutzen, um in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen. Allerdings werden Fenster und Türen in der Regel aufgehebelt. Das Einschlagen der Fensterscheiben kommt heute nur noch sehr selten vor – wahrscheinlich, weil dies zu viel Lärm macht und das Verletzungsrisiko zu groß ist. Wer sich allerdings optimal vor Einbrüchen schützen möchte, der kann neben der Wahl spezieller Sicherungsbeschläge auch ein Fenster mit Dreifachverglasung wählen, das mit einer speziellen Sicherheitsverglasung ausgestattet ist.

Aufbau von Verbundsicherheitsglas
Aufbau von Verbundsicherheitsglas
Die Polizei berät auch zum Thema Einbruchschutz © Karl-Heinz H, stock.adobe.com
Fenster und Einbruchschutz: Was empfiehlt die Polizei?

Fenster und Einbruchschutz: Was empfiehlt die Polizei? Die Polizei spricht für einen guten Einbruchschutz von Fenstern und Türen verschiedene Empfehlungen… weiterlesen

Gretchenfrage: Kosten-Nutzen-Rechnung

Seit einiger Zeit setzen die Fensterhersteller noch eins drauf: Fenster mit Vierfachverglasung. Eine vierte Glasscheibe, verbunden mit einer Füllung der Scheibenzwischenräume mit dem Edelgas Krypton sorgt für noch niedrigere U-Werte. Bis zu 0,4 W/m²K lassen sich mit dieser Konstruktion erreichen. Auf den ersten Blick ein enorm niedriger Wert. Allerdings erreichen auch Fenster mit Dreifachverglasung bereits U-Werte von 0,5 W/m²K, sodass sich die Frage stellt, ob die Einsparung von 0,1 W/m²K den Preis, der um ein Vielfaches höher liegt, zu rechtfertigen. Auch zu bedenken ist, dass die Herstellung der Fenster mit vier Scheiben mit sehr viel Energieaufwand verbunden ist, was wiederum den CO2-Fußabdruck vergrößert. Nach aktuellem Stand sollten Vierfachverglasungen nur dort eingebaut werden, wo es nicht anders möglich ist, die baulichen Anforderungen oder die Richtwerte der Förderprodukte einzuhalten.

Bei der Beantwortung der Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis kommt es immer auf eine Gesamtbetrachtung aller Faktoren an. Insbesondere sind Fenster mit Dreifachverglasung rund 10 bis 15 Prozent teurer als Fenster mit Zweifachverglasung. Allerdings sollte man bedenken, dass Energiekosten in Zukunft eher noch weiter ansteigen werden. Daher amortisieren sich die Mehrkosten bei der Anschaffung in der Regel nach kurzer Zeit über die niedrigeren Heizkosten.

Fenster Herstellung © JackF, stock.adobe.com
Fenster Qualitätsnormen

Selbstverständlich hat jeder namhafte Hersteller von Fenstern seine eigenen internen Systeme zur Qualitätskontrolle und -sicherung. Um eine einheitliche Qualität von… weiterlesen

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