Der Klassiker unter den Rahmenwerkstoffen: Das Holzfenster
Fensterrahmen aus Holz sind Klassiker: Holz zählt zu den ältesten Rahmenwerkstoffen, die die Menschen zur Konstruktion von Fensterrahmen verwenden. Zudem handelt es sich bei Holz um einen natürlichen Baustoff: Das sorgt für ein angenehmes Wohnklima, beschert einem Haus Behaglichkeit und Holz ist nachwachsend.
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Doch Holzfenster haben auch Nachteile, wie eine hohe Wartungsintensität. Andererseits ist Holzfenster keinesfalls gleich Holzfenster. Welche Unterschiede es gibt, was die Vor- und Nachteile sind und was es noch über Holzfensterrahmen zu wissen gibt, darauf gibt dieser Ratgeber Antworten.
Holz – der Werkstoff, aus dem Fensterrahmen gemacht sind
Einst standen zur Anfertigung von Fensterrahmen zwei Materialien zur Auswahl: Holz und Metall. Inzwischen gibt es zahlreiche andere Materialien, aus denen Fensterrahmen gefertigt werden. Trotzdem werden auch heute noch 15 Prozent aller Fensterrahmen in Deutschland aus Holz gefertigt, wie eine Studie der vier führenden Branchenverbände für 2014 ergeben hat.
Der Anteil der Holzfensterrahmen in Privathäusern ist übrigens deutlich höher als der Anteil an den insgesamt verbauten Fenstern. Daher kann Holz fraglos als Klassiker unter den Fensterrahmen bezeichnet werden. Wobei wichtig ist zu wissen, dass man sowohl den Rahmen, der mit dem Mauerwerk verbunden ist, als auch den Rahmen des Fensterflügels als Fensterrahmen bezeichnet.
Dabei ist Holzfenster keinesfalls gleich Holzfenster. Denn die Fensterrahmen können aus ganz unterschiedlichen Hölzern gefertigt sein. Man unterscheidet zwischen Fensterrahmen aus Hartholz- und aus Weichholz. Zu den Harthölzern zählen Eichenholz und tropische Hölzer und zu den Weichhölzern zählen Fichte und Kiefer. Am besten eignen sich die folgenden Holzarten zur Herstellung von Fensterrahmen:
- Douglasie: Diese Holzart stammt aus Nordamerika und hat eine rötlich-braune Farbe. Das Holz hat eine charakteristisch, zackige Optik. Aufgrund der Ausweitung des Naturschutzes wird Douglasie nur noch selten zur Herstellung von Fensterrahmen verwendet.
- Eichenholz: Eichenholz ist schwer, hart und wenig biegbar. Eichenholz ist sehr haltbar, hat aber einen vergleichsweise hohen Preis.
- Fichtenholz: Dieses Holz hat eine gelblich-weiße Farbgebung und ist harzarm. Daher lässt es sich in nahezu jeder Farbe beizen und kann auch deckend lackiert werden.
- Kiefernholz: Kiefernholz ist rötlich und harzreich. Kiefernholz ist relativ weich.
- Lärchenholz: Das Holz hat eine rote Farbe und ist harzreich. Das Holz dunkelt im Laufe der Zeit nach. Bei Feuchtigkeitsveränderungen ist ein relativ starkes Quellen oder Schwinden zu verzeichnen.
Holzarten: Unterschiede in Sachen Wärmedämmung und Festigkeit
Holzfenstern wird pauschal eine sehr gute Wärmedämmung sowie eine hohe Festigkeit und damit einen guten Schutz vor Einbrüchen nachgesagt. Grundsätzlich stimmt dies natürlich auch. Allerdings gibt es, je nachdem welche Holzarten verwendet werden, Unterschiede. Und diese sind insbesondere deshalb wichtig, weil heute dank der fortschreitenden Technik und Herstellungsverfahren sowie neuer Materialien auch Fensterrahmen aus anderen Materialien sehr gute Werte in Sachen Wärmedämmung und Sicherheit aufweisen.
In Sachen Wärmedämmung sind Weichhölzer, dazu zählen insbesondere die Nadelhölzer, die bessere Wahl. Denn sie haben bessere Dämmwerte als die Harthölzer. Der Grund liegt auf der Hand: Harthölzer wachsen sehr langsam, sind daher sehr dicht und weisen kleine Zellen auf. Die Weichhölzer hingegen wachsen schneller, sind leichter und zeichnen sich durch eine gröbere Zellstruktur aus. In dieser Zellstruktur wird mehr Luft gespeichert, die für den Dämmeffekt verantwortlich ist.
Andererseits haben auch Harthölzer spezifische Eigenschaften: Da diese langsamer wachsen und dichter sind, bieten sie einen höheren Schutz gegen Einbrüche. Allerdings ist hier immer zu bedenken, dass ein Fenster nur so sicher ist, wie die Gesamtkonstruktion. Also: Natürlich ist ein Fensterrahmen aus Hartholz sehr stabil. Allerdings ist der optimale Schutz nur in Kombination mit entsprechend hochwertigen Beschlägen möglich.
Weitere Vorteile: Tausendsassa Holzfensterrahmen
Bei Holz handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der zudem leicht verrottet und damit die Umwelt nicht belastet. Zudem können Fensterrahmen mit umweltfreundlichen Lasuren und Lacken behandelt werden, sodass auch diese die Umwelt möglichst wenig belasten. Damit Fensterrahmen aus Holz auch tatsächlich das Siegel „umweltfreundlich“ tragen kann, sollte bei der Verwendung von Tropenhölzern Vorsicht walten lassen. Diese sollten nur dann verwendet werden, wenn sie nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.
Zudem werden Holzfensterrahmen aufgrund ihrer angenehmen und wohltuenden wärme geschätzt: Der Werkstoff Holz steht zum einen für Wohnlichkeit und Natürlichkeit. Zum anderen trägt Holz aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit tatsächlich dazu bei, dass sich das Holz auch bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer nur wenig erwärmt.
Und schließlich sind Holzrahmenfenster vielseitig einsetzbar: Sie passen sowohl zu Häusern in moderner Architektur als auch zu alten Häusern. Insbesondere können sie auch bei Häusern verwendet werden, die unter Denkmalschutz stehen.
Wehrmutstropfen: Preis und Wartungsaufwand
Der größte Nachteil von Fensterrahmen aus Holz liegt sicher in deren vergleichsweise hohem Anschaffungspreis. Allerdings gilt es hier zwei Dinge zu beachten: Einerseits gibt es KfW-Förderprogramme im Bereich Fenster. Zudem tragen Fenster mit sehr guten Dämmwerten, zu denen Holzfenster eindeutig zählen, dazu bei, die Heizkosten langfristig zu senken. Diese Kostenersparnis sollte daher mit dem Anschaffungspreis der Holzfenster verrechnet werden.
Neben dem Kostenargument ist es der vergleichsweise hohe Wartungsaufwand, der als Nachteil von Holzrahmenfenstern zu nennen ist: Holz zersetzt sich auf Dauer, wenn es den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Daher muss die Oberfläche von Holzrahmenfenstern vor Feuchtigkeit geschützt werden. Dies geschieht bei modernen Fenstern durch eine entsprechende Oberflächenveredelung bereits während des Produktionsprozesses.
Trotzdem müssen Holzrahmenfenster alle paar Jahre neu lasiert und darüber hinaus in größeren Zeitintervallen auch neu lackiert werden. Durch das Reinigen mit einer speziellen Pflegemilch lassen sich diese Intervalle verlängern. Andererseits bieten Holzrahmenfenster die Möglichkeit, diese zu sanieren, wenn diese Beschädigungen erlitten haben. Andere Fenster müssen dann ersetzt werden – Holzrahmenfenster können saniert werden.
TIPP
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Überblick: Vor- und Nachteile
Vorteile von Holzrahmenfenstern
- Holz ist ein nachwachsender Rohstoff
- Gute Wärmedämmung (insbesondere bei Fenstern aus Weichholz)
- Hohe Einbruchssicherheit (insbesondere bei Fenstern aus Hartholz und in Kombination mit entsprechenden Beschlägen und Verglasung)
- Tragen zu einem angenehmen Wohnklima bei
- Langlebig, wenn sie gut gepflegt und im Bedarfsfall saniert werden
- Sehr umweltfreundlich (außer bei Verwendung von Tropenhölzern, die nicht aus nachhaltigem Anbau stammen)
- Können auch in Häusern mit Denkmalschutz verwendet werden
Nachteile von Holzrahmenfenstern
- Hoher Anschaffungspreis
- Regelmäßige Wartung erforderlich
Fazit
Holzfensterrahmen sind ideal für alle, die neben technischen auch ästhetische Ansprüche an ihre Fensterrahmen stellen: Denn Fensterrahmen aus Holz sind einerseits sehr gut wärme- und schalldämmend sowie sicher. Und andererseits tragen sie zu einem angenehmen Wohnklima bei und sind unter ökologischen Gesichtspunkten sehr empfehlenswert.
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