Die Warme Kante

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Die Warme Kante – zusätzlicher Wärmeschutz für Fenster und Türen

Die Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden steigen zunehmend. Insbesondere die Fenster als Schwachstelle in der Gebäudehülle sind heute durch Zwei- oder Dreischeiben-Wärmeschutzverglasungen bestens gedämmt. Damit auch an den Anschlussstellen zwischen Glas und Rahmen möglichst wenig Wärme nach draußen verloren geht, wurde die Warme Kante oder auch „warm edges“ als thermisch getrennter Randverbund entwickelt.

Kondenswasser am Fenster © dima_pics, stock.adobe.com
Feuchtigkeit am Fensterrahmen lässt sich durch eine Warme Kante im Randverbund zwischen Rahmen und Verglasung vermeiden. © dima_pics, stock.adobe.com
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Verbesserter Wärmeschutz seit den 1990er Jahren

Nachdem im Jahr 1977 mit der Einführung der 1. Wärmeschutzverordnung (1. WSchVO) die Einsparung von Energie im Hochbau gesetzlich geregelt wurde, haben sich Fenster stetig weiterentwickelt. Einfachverglasungen entsprechen längst nicht mehr den aktuellen Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz, der Trend ging über Zwei-Scheiben-Isolierglasfenstern hin zu Wärmeschutzfenstern mit Zwei- oder sogar DreifachVerglasung. Die Scheibenzwischenräume sind für noch geringere U-Werte zum Teil mit Edelgasen gefüllt, weitere Maßnahmen sind Low-E-Wärmedämmbeschichtungen bei Dreifachverglasungen.

Um den Randverbund herzustellen, wurden anfangs einfache Profile aus Blei verlötet oder die Gläser am Rand miteinander verschweißt. Später kamen Abstandhalter aus Aluminium auf, die mit einem Trocknungsmittel befüllt waren und so verhinderten, dass Feuchtigkeit in die Scheibenzwischenräume eindrang. Allerdings hatten diese Randabschlüsse einen Nachteil: Wärme ging über den Rand verloren. So entstand in den 1990er Jahren die Warme Kante als thermisch getrennter Randverbund, der zusätzlich zu allen anderen Aufgaben noch die des verbesserten Wärmeschutzes erfüllt. Die Warme Kante verbessert den Gesamt-U-Wert der Verglasung bei einem Fenster mit der Größe von 1230 mm x 1480 mm um 0,1 W/m²K.

Moderne Fensterkonstruktionen mit niedrigen U-Werten minimieren die Energieverluste © Youril , stock.adobe.com
Moderne Fensterkonstruktionen mit niedrigen U-Werten minimieren die Energieverluste. Dies ist besonders im Bereich der Verglasung sowie des Randverbundes entscheidend. © Youril , stock.adobe.com
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Was ist eine Warme Kante?

Mehrscheibenverglasungen bestehen aus mehreren Floatglas-Scheiben, die in einem bestimmten Abstand voneinander im Rahmen fixiert sind. Dieser Abstand muss über die gesamte Lebensdauer des Fensters gewährleistet sein, Abweichungen führen zum Verlust der Dämmfähigkeit.

Die Aufgaben der Warmen Kante

  • Abstandhalter für die Scheiben der Verglasung
  • Einschluss der Gasfüllung im Scheibenzwischenraum
  • Absperrung gegen Wasserdampf und Vermeidung von Kondensatbildung zwischen den Scheiben
  • Vermeidung von Wärmebrücken

Die Vorteile der Warmen Kante gegenüber herkömmlichen Abstandhaltern für Glasscheiben liegt in der Materialwahl. Durch die Verwendung von Materialien mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit sowie die Verwendung eines Trocknungsmittels kann durch den Randverbund weniger Wärme nach außen gelangen, eine der entscheidenden Schwachstellen am Fenster wird damit beseitigt.

Die Warme Kante steigert den Wärmeschutz
Die Warme Kante steigert den Wärmeschutz

Konstruktionsformen der Warmen Kante

Ein Randverbund als Warme Kante unterscheidet sich konstruktions- und herstellerbedingt in Material und Ausführung. Geeignete Materialien für die Konstruktion sind Edelstahl, thermoplastische Kunststoffe mit Edelstahl oder Silikonschaum. Die Warme Kante selbst kann je nach Abstandhalter als starres oder flexibles System ausgelegt werden.

Starre Abstandhaltersysteme als Warme Kante

Für starre Abstandhalter kommen Edelstahl und thermoplastische Kunststoffe wie Polypropylen oder Polycarbonat zur Anwendung. Das gewählte Material wird zu einem stangenförmigen Hohlprofil geformt, das auf Maß gebracht und in den Rahmen eingesteckt wird. In den Profilhohlraum wird ein Trockenmittel eingefüllt, um Feuchtigkeit und Kondensat sofort abzublocken. Der Nachteil der starren Variante: Sie ist nur für Standardformen geeignet und passt sich eventuellen Glasbewegungen kaum an. Damit steigt das Risiko von Spannungsrissen im Randverbund und einem Verlust der Wärmedämmwirkung

Flexible Abstandhalter als Warme Kante

Die Wahl einer flexiblen Warmen Kante umgeht das Problem der Spannungsrisse. Hierbei werden elastische Systeme aus Silikonschaum oder Polyisobutylen eingesetzt. Sie bieten die gleiche Sicherheit wie starre System und machen dabei Bewegungen im Randverbund (Pumpeffekt) problemlos und schadensfrei mit und das bei vergleichbarer Effektivität.

Warme Kante oder nicht? Vorzüge und Nachteile

Für die Warme Kante als Randverbund für Wärmeschutzfenster spricht natürlich eindeutig die bessere Dämmwirkung und die Minimierung von Wärmeverlusten durch diesen Bereich. Allerdings reicht nur eine Warme Kante allein nicht aus. Der optimale hohe U-Wert für das Fenster lässt sich nur dann erreichen, wenn auch Rahmen und Verglasung den hohen Ansprüchen an die Energieeffizienz erfüllen, also hochdämmend gewählt sind. Bei diesen Fensterkonstruktionen macht die Warme Kante einen kleinen, aber feinen Unterschied – und das mit Mehrkosten von etwa 2 %. Bei vielen modernen Fenstern gehört die Warme Kante ohnehin längst zur Standardausstattung und der geringe Mehrpreis hat sich durch die geringeren Wärmeverluste in kurzer Zeit amortisiert.

Kunststoff-Fenster im Querschnitt © alterfalter, fotolia.com
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