Rohbaumaße für Türen und Fenster: Genau planen ist Pflicht
Die Abmessungen von Bauteilen und Öffnungen im Rohbauzustand werden als Rohbaumaß bezeichnet. Im Gegensatz dazu spricht man vom Ausbaumaß, zum Beispiel bei verputzten Wänden im fertigen Gebäude. Während das Ausbaumaß flexibel ist, richtet sich das Rohbaumaß nach der Summe von Steinbreiten bzw. -höhen plus Fugenbreite.
Türen-Konfigurator:
Jetzt Ihre Türen individuell konfigurieren und Top-Angebote erhalten!
DIN-Normen als Grundlage für Rohbaumaße
Rund um das Rohbaumaß sind verschiedene DIN-Normen relevant. So wird in der DIN 4172 „Maßordnung im Hochbau“ zwischen Baurichtmaß als Vielfaches von 12,5 cm und Nennmaß unterscheiden. Für die Planung und Ausführung ist das Nennmaß entscheidend, denn es berücksichtigt die Fugen zwischen den Mauersteinen. Dieses Maß berechnet sich nach folgender Formel:
- Öffnungsbreite: Nennmaß = Baurichtmaß plus Fugenbreite (10 mm)
- Öffnungshöhe: Nennmaß = Baurichtmaß plus Fugenbreite (5 mm)
Die DIN 18101 „Türen – Türen für den Wohnungsbau – Türblattgrößen, Bandsitz und Schlosssitz“ basiert auf dieser Rechenformel, aus der sich wiederum genormte Größen von Zargen und Türblättern ergeben. Für die Türöffnung selbst ist die DIN 18100 „Türen; Wandöffnungen für Türen“ relevant.
Türen – Normmaße für Innentüren und Außentüren
Mittlerweile haben sich für Türöffnungen verschiedene Vorzugsgrößen entwickelt, entsprechend dieser Größen sind eine Vielzahl verschiedener Türmodelle aus unterschiedlichen Materialien erhältlich. Im Einzelnen sind dies:
Baurichtmaß in cm (B x H) | Nennmaß (Baurichtmaß plus Fuge) in cm (B x H) |
---|---|
62,5 x 200,0 | 63,5 x 200,5 |
75,0 x 200,0 | 76,0 x 200,5 |
87,5 x 200,0 | 88,5 x 200,5 |
100,0 x 200,0 | 101,0 x 200,5 |
112,5 x 200,0 | 113,5 x 200,5 |
Die Höhen werden ab Oberkante Fertigfußboden gemessen. Einige Hersteller von Holztüren empfehlen, für die Öffnungshöhe einer Tür einen Zentimeter zuzugeben, um den Einbau der Holzzarge zu erleichtern.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Fenstern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Rohbaumaße und Normgrößen für Fenster
Grundsätzlich liegen Fenstern die gleichen Regelungen hinsichtlich des Rohbaumaßes zugrunde wie Türen: Die Normgrößen der Rohbaumaße ergeben sich aus Nennmaß plus 10 mm Einbaufuge (einige Hersteller fordern hier andere Werte, zum Beispiel 15 mm). Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied für die Fenstergrößen selbst. Es gibt nicht nur wenige Vorzugsgrößen, sondern eine große Auswahl an Normgrößen, die sich aus der Kombination von Rohbauhöhen und -breiten zusammensetzen.
- Die Standardhöhen von Fenstern bewegen sich im Bereich von 37,5 bis 2,25 cm, abgestuft in 12,5 cm Schritten.
- Für die Richtbreiten der Fenster wird zwischen ein- und zweiflügeligen Fenstern unterschieden. So reichen die Maße für einflügelige Fenster von 37,5 c bis 87,5 cm, für zweiflügelige Fenster von 87,5 cm bis 132,5 cm. Darüber hinaus sind Fenster drei- oder vierflügelig einzubauen.
Fenster: Norm-Maße und DIN-Größen
Fenster: Norm-Maße und DIN-Größen Bauherrn, die ihr Budget für den Hausbau im Blick behalten möchten, sollten zum einen die Fenstergrößen… weiterlesen
Standardgrößen – Kosten sparen bei der Fensterwahl
Theoretisch können Fenster in jeder Größe individuell hergestellt werden. Doch es lohnt sich finanziell, auf Standardmaße zurückzugreifen. Diese sind meist in Herstellung und Handel kostengünstiger erhältlich. Statt in extravagante Maße sollte lieber in eine hochwertige Verglasung, guten Einbruchschutz und Sonnenschutzmaßnahmen investiert werden.
Fenstergrößen richtig planen
Fenstergrößen richtig planen Fenster gestalten die Fassade und sorgen in Aufenthaltsräumen für Licht und Belüftung. Vor allem der Lichteinfall spricht… weiterlesen